1. FC Nürnberg

1.FC Nürnberg mit Interesse an Ex-Frankfurter Castaignos

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Dem 1.FC Nürnberg bleibt nur noch knapp zwei Tage Zeit um seine Offensive zu verstärken. Laut der portugiesischen Sportzeitung „O Jogo“ soll der Aufsteiger nun an Luc Castaignos interessiert sein. Der Mittelstürmer ist bei seinem aktuellen Verein Sporting Lissabon aufs Abstellgleis geraten. In der Hauptstadt Portugals ist er von Trainer José Peseiro nicht einmal mehr für den Kader des 22-maligen Meisters vorgesehen und darf den Verein demzufolge verlassen. Die Franken sollen bereits ein erstes Angebot für den 25-jährigen Niederländer abgegeben haben. Allerdings buhlt offenbar auch ein Klub aus Castaignos‘ Heimat um die Dienste des ehemaligen Frankfurters.

Nürnberg bleibt seinem Sparkurs treu

In der vergangenen Saison war Castaignos an Vitesse Arnheim in die niederländische Eredivisie verliehen. Dort konnte der Angreifer jedoch nicht überzeugen. Nur vier seiner 28 Ligaspiele bestritt er über die volle Distanz. Dabei gelangen ihm lediglich zwei Tore und eine Vorarbeit. Dennoch soll im Werben um den Stürmer ein niederländischer Klub der größte Konkurrent des 1.FC Nürnberg sein. Im Gegensatz zu Excelsior Rotterdam hat der FCN allerdings bereits ein offizielles Angebot in Höhe von 500.000 Euro abgegeben.

Die kolpotierte Summe würde zum Sparkurs der Nürnberger passen, die in der laufenden Transferperiode noch für keinen Spieler mehr als eine halbe Million ausgegeben haben. Am Valznerweiher sucht man bekanntlich vor allem offensive Außenbahnspieler. Die unnötige 0:1-Niederlage zum Liga-Auftakt bei Hertha BSC verdeutlichte einmal mehr, dass der Club dort Nachholbedarf hat. Rechtsaußen Edgar Salli enttäuschte einmal mehr, der für ihn eingewechselte Federico Palacios-Martinez war zwar ein Aktivposten, ist aber kein gelernter Außenstürmer.

Neuzugang Yuya Kubo hingegen konnte auf links zwar überzeugen und war auffälligster Offensivakteur. Der Japaner fühlt sich jedoch zentral, auf der 10, wohler. Nürnbergs Trainer Michael Köllner dürfte Kubo nach seiner guten Leistung zukünftig nun eher auf dessen Lieblingsposition einplanen. Und auch der in Berlin mit Grippe fehlende Adam Zrelak ist grundsätzlich ein Zentrumsspieler, obwohl er in der gesamten Saisonvorbereitung  auf dem linken Flügel aufgestellt wurde und da teilweise zu gefallen wusste. Nürnbergs Kader quillt also über vor Spielern, die sich in der Mitte des Spielfelds sehen, mangels Alternativen aber auf die weiterhin verwaisten Außenpositonen ausweichen müssen.

Bekommt Ishak endlich einen Konkurrenten?

Der 1,88 Meter große Castaignos ist ebenfalls kein klassischer Mann für die Außenbahn. Vom Spielertyp ähnelt er beim FCN am ehesten Sturmtank Mikael Ishak. Der laufstarke Schwede ist beim Club als einzige Spitze gleichzeitig auch der erste Verteidiger und als Anspielstation schlichtweg nicht zu ersetzen. Sollte er ausfallen, fehlt Köllner ein ähnlicher Spielertyp. Castaignos könnte hier die ersehnte Alternative darstellen. Seinen Torriecher hat er immerhin schon unter Beweis gestellt. In 159 Spielen (u.a. für Twente Enschede) in der Eredevisie kommt er auf 54 Tore und elf Vorlagen.

In der Saison 2015/2016 lief er bereits für Eintracht Frankfurt in der 1.Bundesliga auf. Nach gutem Start verletzte er sich jedoch am Syndesmoseband und konnte fand nicht mehr zu alter Form zurück. Nach 22 Pflichtspielen standen für ihn letztlich fünf Tore und drei Assists zu Buche. Ausgerechnet gegen den 1.FC Nürnberg kam Castaignos übrigens dennoch zum Einsatz: im Hinspiel der Relegation wurde er in den Schlussminuten eingewechselt – als Linksaußen. Obwohl er das in seiner Karriere sehr selten gespielt hat, ist es durchaus denkbar, dass man ihn in der Noris mangels finanzieller Möglichkeiten dort einplant.

Das Transferfenster schließt am kommenden Freitag um 18 Uhr, eventuell meldet Nürnbergs Sportvorstand Andreas Bornemann bis dahin Vollzug. Was jedoch für den niederländischen Mitinteressenten sprechen könnte: Rotterdam liegt nichtmal 10 Kilometer von Luc Castaignos‘ Geburtsort Schiedam entfernt.

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