Das 1:1 in Regensburg löste beim 1. FC Nürnberg keine Begeisterungsstürme aus, wirkliche Unzufriedenheit ist beim Club im Nachgang allerdings nicht auszumachen. Gegen den physisch starken Gegner aus der Oberpfalz stand man defensiv gut, das Gegentor fiel durch einen umstrittenen Elfmeter. Mit Hinblick auf das Heimspiel gegen die siegreich gestarteten Sandhausener sieht jedoch auch Johannes Geis noch Steigerungspotenzial.
„Was Mentalität und Wucht angeht ist Regensburg in den Top fünf der Liga und von daher haben wir es defensiv ordentlich gemacht, natürlich müssen wir uns in der Offensive noch steigern aber das braucht einfach seine Zeit“, sagt der Mittelfeldmann im Interview mit dem vereinseigenen „CLUB TV“. Knapp 3000 Zuschauer waren im Zuge der sechswöchigen Testphase im beim Liga-Auftakt im Jahnstadion anwesend. Nach über sechs Monaten ohne Fans mehr als nur eine willkommene Abwechslung.
„Es war schön. Ich denke, es spielt keiner gerne in einem leeren Stadion wo Totenstille ist“, bestätigt Geis, „auch wenn es wenig Zuschauer sind, aber es freut uns natürlich alle, dass wieder Leute ins Stadion kommen dürfen.“ Beim ersten Heimspiel des FCN werden voraussichtlich 10.000 Zuschauer im Max-Morlock-Stadion sein. „Wenn bis dahin alles gut bleibt von den Zahlen her“, weiß der 27-Jährige natürlich, dass hinsichtlich des Infektionsgeschehens bis zum kommenden Sonntag noch viel passieren kann.
Die wiedergekehrte Lautstärke verändere allerdings das Spiel. „Es ist eine kleine Umstellung, dass du die wichtigen Kommandos nicht mehr so leicht verstehst, aber wir alle spielen Fußball um mit unseren Fans zu feiern und Erfolge zu haben.“ Gemeinsam mit seinen Teamkollegen will Geis „den Fans auch mal wieder was zurückgeben. Die letzte Saison war nicht so ordentlich, aber wir freuen uns richtig drauf, dass da jetzt wieder ein bisschen Trubel und gute Stimmung ist.“ Doch das Spiel gegen den Jahn war ebenfalls alles andere als ein fußballerischer Leckerbissen und auch für den zweiten Spieltag macht sich Geis diesbezüglich keinerlei Illusionen.
„In der zweiten Liga wird es am Anfang immer ein Kampfspiel. Sandhausen ist spielerisch ein bißchen besser als Regensburg. Nichtsdestotrotz haben sie mit Keita-Ruel, Bouhaddouz und Behrens drei Ochsen vorne drin. Die werden auch viel mit langen Bällen agieren und ablegen, ähnlich wie Regensburg“, ahnt Geis. „Wir werden auf jeden Fall gewappnet sein und das, was wir defensiv gut gemacht haben, werden wir weiter fortsetzen, und dann werden wir offensiv noch bessere Akzente setzen.“ Damit die Fans nicht nur ihre eigene Rückkehr ins Achteck bejubeln müssen.
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