Es war ein durchaus turbulenter Sommer für den 1. FC Nürnberg, der noch immer nicht vorbei ist. Insgesamt neun Neuzugängen stehen vor allem die Abgänge der Leistungsträger Löwen, Ewerton und Leibold gegenüber. Knapp zwei Tage vor dem Liga-Auftakt in Dresden bietet es sich somit an, die Aussichten des Clubs in der kommenden Saison näher zu betrachten.
Lediglich ernüchternde 19 Punkte konnte der Altmeister bei seiner Rückkehr ins Oberhaus einfahren. Dass der Abstieg erst am vorletzten Spieltag endgültig feststand, war ausschließlich der ebenso schwachen Konkurrenz geschuldet. Nun könnte man annehmen, die Fans hätten erst einmal genug von ihrem 1. FC Nürnberg, doch weit gefehlt. Spätestens seit dem überzeugenden Auftritt gegen das Starensemble von Paris Saint-Germain macht sich erneut Euphorie im Frankenland breit. Ein wesentlicher Grund hierfür ist Neu-Trainer Damir Canadi. Der Österreicher vermittelt dem FCN eine fußballerische Identität, die der Club so nicht gewohnt war. Rasanter Offensivfußball mit risikoreichen Pässen in die Tiefe und einem schnellen Umschaltspiel möchte der Coach sehen. Der Erfolg gibt Canadi gewiss Recht. Abgesehen von einem glücklosen Intermezzo bei Rapid Wien konnte der 49-Jährige nahezu jedes seiner bisherigen Teams deutlich verbessern. Wie erfolgreicher Canadi-Fußball aussehen könnte, ließ bereits das 1:1-Unentschieden gegen PSG erahnen.
Bei aller Euphorie solle jedoch ein signifikanter Punkt nicht verdrängt werden. Der FCN besitzt im Vergleich zu den zwei weiteren Absteigern sowie dem HSV den kleinsten Geldbeutel und kann deshalb wohl nicht als Top-Favorit auf den Aufstieg gesehen werden. Doch nicht nur der Trainer macht den Fans der Franken Mut. Sportvorstand Robert Palikuca darf vor allem auf den Transfer von Nikola Dovedan stolz sein. Der Ex-Heidenheimer brillierte teilweise in der abgelaufenen Spielzeit und stand wohl nicht nur in Nürnberg hoch im Kurs. Neben weiteren Sofort-Verstärkungen und Wundertüten (Medeiros) setzt man beim FCN auch weiterhin auf Talente. Paul-Philipp Besong kommt aus der A-Jugend von Borussia Dortmund und soll im Laufe der Saison erste Einsätze bei den Profis sammeln. Offensivspieler Robin Hack gilt bereits als heißer Kandidat für die Startelf in Dresden. Der 20-jährige Ex-Hoffenheimer verfügt sogar über Champions-League-Erfahrung.
Von der ist man in Nürnberg noch ein gutes Stück entfernt und doch könnten die Vorzeichen für den FCN deutlich schlechter sein. Am Ende des Tages scheint jedoch nur eines gewiss: Die Fans werden ihren Club weiterhin bedingungslos unterstützen, egal was kommen mag.
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