Am Samstag verlor der FCN zu Hause 1:3 gegen Hoffenheim. Ein Gewinner an diesem Tag war, trotz der Niederlage, Nürnbergs neue Nummer eins, Christian Mathenia. Er hielt die Franken bis zur Pause mit starken Paraden im Spiel.
Die Nürnberger mussten auf das Spiel in Leipzig eine Reaktion zeigen. In den ersten 20 Minuten gelang dies besser als erwartet, der Club bestimmte das Spielgeschehen und ging durch einen Elfmeter von Hanno Behrens (18. Minute) in Führung. Bis zur Pause wurden die Gäste dann immer stärker, doch die Franken verteidigten auf Augenhöhe. Dass der Club ohne Gegentor mit der Führung in die Pause gehen konnte, ist vor allem Mathenia zu verdanken.
Der Schlussmann glänzte mit etlichen Paraden, kratze zwei ganz schwere Schüsse von der Linie und gab der Nürnberger Defensive Sicherheit. Trotz der guten Leistung in Halbzeit eins, lief Mathenia nach dem Spiel mit bedrückter Miene vom Platz. „Ganz ehrlich – ich hätte sehr gerne auf die eine oder andere Parade verzichtet, wenn wir zumindest einen Punkt zu Hause behalten hätten“, sagte der 26-jährige gegenüber dem „kicker“.
Die Tatsache, dass der degradierte Fabian Bredlow noch Abpfiff aufs Feld eilte, um Mathenia auf die Schulter zu klopfen und auch Gästetrainer Julian Nagelsmann eine sehr gute Leistung bestätigte, änderten nichts an der Unzufriedenheit des Schlussmannes, trotz seines starken Debüts.
Michael Köllner sah sich jedoch bestätigt in seiner Entscheidung, einen Wechsel auf der Torhüterposition durchzuführen und war mit dem Debüt seines Schützlings zufrieden.
Dass die Nürnberger in der zweiten Halbzeit nicht mehr mithalten konnten, war hauptsächlich der cleveren Systemumstellung von Nagelsmann geschuldet. Mit der Veränderung der Formation auf ein 3-1-4-2 konnten die Gäste dauerhaft Überzahlsituationen auf den Flügeln kreieren. FCN-Coach Michael Köllner erkannte das Problem: „Wir bekamen gewisse Räume nicht mehr verteidigt“, er hatte allerdings keine taktische Antwort parat.
Auch Christian Mathenia konnte an der Niederlage nichts mehr ausrichten, bei allen drei Gegentoren blieb er ohne Chance. Dennoch blickt er positiv auf die kommenden Aufgaben: „Ich weiß genau, was es braucht, um die Liga zu halten. Leidenschaft, Zusammenhalt und Wille – all dies sehe ich bei uns“, erläutert der 26-jährige mit Verweis auf die erste Hälfte. „Genau so müssen wir es gegen die Eintracht 90 Minuten lang machen.“
Gegen die Frankfurter wird es sicherlich nicht leichter für den Club, vor allem wenn der Angeschlagene Mikael Ishak wegen seiner Knieprobleme passen muss. Solange sich die Mannschaft allerdings wie in der ersten Halbzeit kämpferisch gibt und sich auf einen starken Torwart verlassen kann, haben die Nürnberger mit Sicherheit eine Chance.
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