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1. FC Nürnberg

Die rote Laterne ist da – Club auf Platz 18 angekommen

Nach der 0:2 Niederlage in Gladbach und dem Punktgewinn der Hannoveraner steht der Club nach dem 16. Spieltag nun auf Platz 18 der Tabelle. Nach zehn sieglosen Spielen in Folge eine logische Konsequenz. Gegen Freiburg hilft nur ein Sieg.

Gut ist nicht genug

Wieder verloren, wieder Auswärts, wieder kein eigener Treffer, doch eine gute Leistung? Das klingt für die meisten nicht logisch, zurecht. Michael Köllner findet trotz der Niederlage positive Worte für sein Team: „Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht“, lobt der Trainer seine Mannschaft nach der Partie bei „kicker.de“.

Doch wenn man als Teilnehmer der 1. Bundesliga ständig „richtig gute Spiele“ macht, aber dennoch verliert, dann hat man in der Liga nichts verloren. Die Partie in Gladbach war kämpferisch auf jeden Fall in Ordnung, von der Einstellung top. Der Haken: So punktet man nicht beim Tabellenzweiten. Eine Doppelchance in der fünften Spielminute, vielmehr brachte der FCN nicht auf das Tor von Yann Sommer. Drei Spiele in Folge ist der Club nun schon ohne eigenen Treffer, schwach.

Auch wenn die Leistung gegen Gladbach mit Sicherheit besser war als gegen Wolfsburg, bringt es den Franken keine Punkte. Gut für den Club ist eben nicht gut genug für die Bundesliga. Die Qualität der Mannschaft wird zu Recht infrage gestellt. Zugänge wie Yuya Kubo, Matheus Pereira, Virgil Misidjan oder Robert Bauer schlagen nicht wie erhofft ein uns sind keine Leistungsträger. Auch bei den Säulen aus der Aufstiegssaison wie Hanno Behrens, Tim Leibold und Mikael Ishak ist keine Weiterentwicklung zu erkennen. Im Gegenteil, viele Spieler wirken mit der Qualität und dem Tempo der Bundesliga überfordert.

Sieg gegen Freiburg ist Pflicht

Trotz der mangelhaften Resultate wackelt der Trainerstuhl von Michael Köllner (noch) nicht, anders als man das in Nürnberg gewohnt ist. Die Mehrheit aus Vorstand und Aufsichtsrat steht hinter dem Aufstiegstrainer. Dennoch wurde die Kritik in den vergangenen Wochen lauter. Häufig wurde die Rotations-Flut von Köllner hinterfragt, der seine Mannschaft nach jedem Spiel verändert. Auch die Aussage nach dem Gladbach-Spiel „Taktisch haben wir uns gut präsentiert“, wie Köllner bei „kicker.de“ bezeugte, wurde Infrage gestellt. Wenn man nach eigener Ecke einen Konter kassiert, bleibt berechtigterweise die Frage, wo die taktische Cleverness geblieben ist.

Gegen Freiburg werden am Samstag um 15:30 Uhr wieder alle Augen auf Köllner gerichtet sein. Fakt ist, dass der Trainer und die Mannschaft in diesem Spiel einzig und allein am Ergebnis gemessen werden. Nachdem die Konkurrenz unter der Woche gepunktet hat, rutschte der FCN nicht unerwartet auf Platz 18 ab. Viele Club-Fans munkelten schon lange vor der Adventszeit, dass zu Weihnachten die rote Laterne mal wieder bei den Franken hängen würde.

Doch aus genau diesem Grund schaut am Samstag wohl keiner so kritisch auf die Ausrichtung von Köllner, solange am Ende die drei Punkte in Nürnberg bleiben. Dafür dringend benötigt wird der unter der Woche angeschlagene Ishak. Auch ein Comeback von Kapitän Behrens ist noch möglich, genau wie der Einsatz von Robert Bauer.

Nürnberg braucht einen Sieg. Punkt. Wenn man nicht als Tabellenletzter in die Winterpause geht, wäre das auch aus moralischer Sicht wertvoll. Doch klar ist auch, dass mit einem Sieg nicht alle Probleme vom Tisch sind. Abwarten also, ob die rote Laterne doch noch abgegeben werden kann oder ob es über Weihnachten in Nürnberg ganz schön ungemütlich wird.