Als Tabellenzweiter stieg der 1.FC Nürnberg vor knapp einem halben Jahr in die 1.Bundesliga auf. Nach vier Spielzeiten in der zweithöchsten deutschen Spielklasse gelang dem Club die Rückkehr ins Oberhaus. Die anfängliche Vorfreude ist inzwischen deutlich abgeflacht. Mit elf Punkten aus 17 Spielen geht Nürnberg als Tabellenletzter in die Winterpause. Bis zum rettenden Ufer sind es dennoch nur vier Punkte Abstand. Auch wenn das keine große Distanz ist, machen die letzten Auftritte keine Hoffnungen auf Besserung. Das Team von Michael Köllner wartet nun schon seit dem 29.September auf einen Dreier in der Liga. Seit dem Sieg über Düsseldorf holte der 1.FC nur drei Punkte in elf Partien. Den ebenfalls schwächelnden Konkurrenten ist zu verdanken, dass die Franken noch nicht komplett abgeschlagen auf dem letzten Platz rangieren.
Besonders die hohen Auswärtspleiten (unter anderem 7:0 gegen Dortmund, 6:0 gegen Leipzig und 5:2 gegen Schalke) ließen die Frage aufkommen, ob der Kader überhaupt erstligatauglich ist. Auf 429 Spiele bringt es der gesamte Nürnberger Kader in der Bundesliga. Vergleicht man diese Statistik mit den Zahlen anderer Bundesligist, fällt die Unerfahrenheit des Tabellenletzten auf. Fortuna Düsseldorf bringt es im Gegensatz knapp auf die doppelte Anzahl an Bundesligaspielen. Trotz des geringen Etats sind die Club-Verantwortlichen wohl dazu gezwungen, in dieser Transferperiode noch den ein oder anderen Spieler zu verpflichten. Eine große Baustelle ist die Abwehr. Während die Offensivausbeute mit 14 erzielten Treffern ebenfalls desolat erscheint, ist das Hauptproblem die Verteidigung. Pro Spiel kassiert die Mannschaft von Köllner im Schnitt mindestens zwei Tore. Nach Rückstanden fiel zudem eine Art Auflöseverhalten der Defensivreihe auf, wodurch es in der Hinserie schon mehrere Klatschen gab.
Eine Parallele zur letzten Abstiegssaison hat der Club bereits geschafft. 2013/2014 holte das Team ebenfalls nur elf Punkte in der Hinrunde, wodurch man am Ende abstieg. Dass der Abstieg zweifellos nicht zu verhindern ist, wenn die Nürnberger so weitermachen, ist klar. Mit nur vier Punkten Rückstand und noch 17 verbleibenden Spielen hat der Aufsteiger aber immer noch gut genug Zeit, um Wiedergutmachung zu betreiben.
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