Zu Fortunas Klassenerhalt durfte Robin Bormuth nicht allzu viel beitragen. Lediglich drei Bundesliga-Einsätze konnte der Innenverteidiger in der abgelaufenen Saison verweisen. Nach seinem Vertragsende ist er jetzt ablösefrei zu haben, laut „Bild“ zeigen Klubs aus dem In- und Ausland Interesse.
Seit 2013 stand Bormuth in Düsseldorf unter Vertrag, vor zwei Jahren trug der ehemalige Stammspieler noch maßgeblich zum Aufstieg in die Bundesliga bei. In der Hinrunde ließ Friedhelm Funkel den 24-Jährigen zumindest noch zweimal über 90 Minuten ran, unter dessen Nachfolger Uwe Rösler war Bormuth dann jedoch komplett außen vor. Dabei gehört der physisch starke Abwehrmann ligaweit zu den schnellsten Abwehrspielern und stellte als Eigengewächs am Rhein auch eine echte Identifikationsfigur dar.
Dennoch werden seinen bislang 60 Spielen für die Fortuna-Profis in absehbarer Zeiten keine weiteren folgen. Es ist das Ende einer langen Entwicklung, die sich trotz öffentlicher Einsatzversprechungen von Funkel („Bormuth ist ganz wichtig für uns, auch wenn er aktuell nicht spielt. Aber er wird auf seine Einsatzzeiten kommen“) bereits im gesamten Kalenderjahr 2019 abgezeichnet hatte. In dem gebürtigen Groß-Rohrheimer brodelte es deshalb seit geraumer Zeit gewaltig. „Ich lasse meine Wut im Kraftraum raus. So hat es zumindest einen positiven Nutzen. Ich reiße mir im Training immer den Arsch auf und gebe Vollgas“, ließ er bereits im November verlauten.
Schon in den beiden letzten Transferperioden wurde der Verteidiger daher mit einem Wechsel in Vebindung gebracht. Nun ist der ehemalige Darmstädter vereinslos und bereit für eine neue Herausforderung. „Ich will zu einem Klub, der mir vertraut, der mir Spielzeit in Aussicht stellt, der mich fördert und entwickelt. Dafür bekommt dieser Verein einen jungen, hungrigen und schnellen Spieler, der von der ersten Sekunde an brennt. Einen, der absolut motiviert ist, Gas zu geben und zu explodieren!“
Wie im Vorjahr ist erneut der 1. FC Nürnberg unter den Interessenten. Nach ihrem 2:0-Hinspielerfolg in der Relegation gegen Ingolstadt ist es zumindest nicht ausgeschlossen, dass die Franken über Umwege doch noch die Klasse halten können. Mit dem anstehenden Abgang von Arsenal-Leihgabe Konstantinos Mavropanos hat man mit Georg Margreitter, Lukas Mühl und Asgar Sörensen für die kommende Saison Stand jetzt drei Innenverteidiger im Kader, allerdings sollen beim Club nicht alle Verträge für die dritte Liga gültig sein.
Wie Nürnbergs Mannschaft zukünftig aussieht, ist unabhängig vom Ausgang der Relegation jedoch auch in Anbetracht der Corona-Krise ohnehin ungewiss. Neben dem FCN sollen zudem andere Zweitligisten sowie ausländische Klubs ein Auge auf Bormuth geworfen haben. Nachdem man bei der Fortuna keine Verwendung mehr für ihn hatte, ist dessen sportlicher Ehrgeiz schließlich ungebrochen: „Ich habe immer 100 Prozent gegeben, wie ein Verrückter trainiert. Und wenn ich spielen durfte, war ich immer gut – das bestätigen auch die Teamkollegen.“
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