Ex-Nürnberger Galásek: „Der Pokalsieg bleibt unvergesslich“
Es sind unruhige Zeiten beim 1. FC Nürnberg. Nachdem der Club den Absturz in die Drittklassigkeit in buchstäblich letzter Sekunde noch verhindern konnte, wird nun bereits kontrovers über einen neuen Sportvorstand sowie Cheftrainer diskutiert. Womöglich sehnt sich so manch ein Anhänger derzeit nach den vergangenen, großen Tagen des FCN. Bei einigen der jüngeren hiervon spielte Tomás Galásek eine bedeutende Rolle.
In Nürnberg bleibt Galásek unvergessen
Dabei fand der Tscheche erst im Spätherbst seiner Karriere den Weg ins deutsche Oberhaus. „Hans Meyer holte mich 2006 zum 1. FC Nürnberg“, sagte der defensive Mittelfeldmann gegenüber FuPa.net. Das Trainer-Urgestein sei für Galásek auch über das Karriereende hinaus „eine vertrauenswürdige Person geblieben“. Unter Meyer etablierte sich der langjährige Nationalspieler im Zentrum der Franken. Trotz seines fortgeschrittenen Alters, Galásek hatte bei seinem Wechsel an die Noris bereits 33 Jahre hinter sich gebracht, galt der Abräumer als absoluter Führungsspieler und Dauerbrenner beim Club. In der so erfolgreichen Spielzeit 2006/07 kam der heute 47-Jährige zu 32 Einsätzen in der Startelf und hatte einen maßgeblichen Anteil daran, dass der FCN die Saison auf Rang 6 beendete.
Ein Titel für die Ewigkeit
Dass diese Spielzeit für jeden Fan unvergesslich bleiben wird, liegt allerdings in erster Linie am 26. Mai 2007. Der Club traf im Berliner Olympiastadion auf den Meister aus Stuttgart, um sich nach mitreißenden 120 Minuten den ersten Titel seit der Meisterschaft 1968 zu sichern. Mit von der Partie in diesem DFB-Pokalfinale war natürlich auch Galásek. „Das bleibt für mich unvergesslich“, ist sich der Defensivspezialist sicher. Nach dem Abstieg der Nürnberger im Jahr darauf verließ der damals 35-Jährige die Franken und heuerte für ein kurzes Gastspiel in der tschechischen Heimat bei seinem Jugendverein Banik Ostrava an. Daraufhin ging es noch einmal für eine Halbserie in die Bundesliga zu Borussia Mönchengladbach, wo Galásek zu 15 Einsätzen kam. Nach drei weiteren Jahren in der Bayernliga für den FSV Erlangen-Bruck beendete der Mittelfeldspieler schließlich 2012 seine aktive Laufbahn.
Wechsel an die Seitenlinie geglückt
Galásek ist dem Fußball allerdings auch darüber hinaus treu geblieben. Nach einigen Stationen an der Seitenlinie, wo er sowohl als Co- als auch als Cheftrainer fungierte, ist der 47-Jährige seit 2019 zurück in Nürnberg. Die U17 des Zweitligisten betreut er als Assistenztrainer, auch im tschechischen Nationalteam hat er den Posten als Co inne. Mit dem Engagement beim Club sei für ihn zudem ein Wunsch in Erfüllung gegangen, so der ehemalige Mittelfeldspieler.