Vier Spieler aus dem eigenen Nachwuchs sollen beim 1. FC Nürnberg in jeden Sommer den Sprung zu den Profis schaffen. In diesem Jahr sind Nathaniel Brown, Filip Ilic, Pascal Fuchs und Leonardo Vonic die Auserwählten. Diese vier Youngster dürfen sich ab dem 13. Juni in der sechswöchigen Vorbereitung der Profis unter Chefcoach Robert Klauß beweisen. Doch ob es wirklich so kommt? Mit Vonic hat einer der Genannten schließlich längst das Interesse zahlreicher Bundesligisten auf sich gezogen – ein vorzeitiger Abgang ist somit nicht ausgeschlossen.
„Wir haben uns für diese vier Jungs entschieden, weil wir in ihnen das Potential sehen, es bis ganz nach oben zu schaffen. Das bedeutet aber nicht, dass wir es nicht auch noch weiteren Spielern zutrauen würden. Der Weg in den Perspektivkader und zum Lizenzteam ist auch für alle anderen weiterhin geöffnet“, ordnete NLZ-Leiter Michael Wiesinger auf der FCN-Homepage jüngst die Auswahl der vier jungen Spieler ein.
Das entsprechende Verfahren ist dabei geballtes Teamwork. So waren neben Wiesinger und Klauß auch Sportvorstand Dieter Hecking und Sportdirektor Olaf Rebbe an der Entscheidung beteiligt. Während bei U17-Kapitän Fuchs planmäßig der Wechsel in die U19 vorgesehen wäre, sollten Linksverteidiger Brown, Mittelfeldmann Ilic und Angreifer Vonic in der kommenden Spielzeit eigentlich für die U21 auflaufen.
In der von Club-Legende Andreas Wolf trainierten U19 hatte sich während der abgelaufenen Spielzeit allerdings insbesondere Vonic ins Rampenlicht gespielt. In der A-Jugend-Bundesliga Süd/Südwest landete Nürnberg punktgleich mit Meister Augsburg auf Platz zwei. Vonic traf in 18 Spielen 16 Mal und gab fünf Assists. Die Folge: laut „Sport1“ befindet sich der beidfüßige Deutsch-Kroate jetzt auf dem Radar von gleich fünf Bundesligisten.
So sollen Leverkusen, Gladbach, Hoffenheim, Freiburg und Stuttgart Interesse am gebürtigen Darmstädter zeigen. Außerdem haben auch Benfica Lissabon und der FC Porto die Fühler nach dem 18-Jährigen ausgestreckt. In Nürnberg läuft der Vertrag des deutschen U19-Nationalspielers derweil noch bis 2024. Gegen eine Ablöse von 300.000 bis 500.000 Euro könnte Vonic jedoch zu haben sein.
Dem jungen Angreifer werden bereits Führungsqualitäten nachgesagt, auch sein Torriecher ist unbestritten. In Sachen Physis und im Kopfballspiel gibt es bei Vonic hingegen noch Verbesserungsbedarf. Und obwohl der laufstarke Offensivmann aufgrund seiner schwer ausrechenbaren Spielweise schon mit Thomas Müller verglichen wird, bleibt wohl nicht zuletzt auch deshalb ein Verbleib beim Club weiterhin im Bereich des Möglichen.
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