Kubo und Ishak erkrankt – Margreitter: „Können mitspielen“
Beim Heimspiel gegen Hannover am kommenden Samstag will der 1.FC Nürnberg unbedingt den ersten Saisonsieg landen. Heute standen beim Aufsteiger zwei Trainingseinheiten auf dem Programm. Die erste um 10 Uhr, die zweite folgte um 15 Uhr – beide Einheiten waren öffentlich. Der Club pflegt wie schon in den letzten Monaten mit etlichen Testspielen in der Region weiterhin die Nähe zu seinen treuen Fans. Trainer Michael Köllner musste heute jedoch krankheitsbedingt auf die gesetzten Yuya Kubo und Mikael Ishak verzichten. Abwehrchef Georg Margreitter hat derweil analysiert, weshalb man nach drei ordentlichen Leistungen vor dem 4. Spieltag erst zwei Punkte auf dem Konto hat.
Kubos Einsatz gegen 96 fraglich
Mit seiner Ballgewandtheit hat Yuya Kubo seinen Trainer sofort überzeugt. Der 24-Jährige kam seit seiner Ankunft in Nürnberg in allen drei Bundesliga-Partien von Beginn an zum Einsatz. Nun plagt den Japaner ein Magen-Darm-Infekt, sein Einsatz gegen Hannover ist in Gefahr. „Heute geht es ihm nicht so gut. Wir müssen schauen, wie viele Tage er fehlen wird. Wenn es nur heute ist, wird es für Samstag kein Problem sein“, berichtet Köllner dem „kicker“. Optimistischer ist er in Bezug auf Mikael Ishak. Der Schwede hat sich eine Erkältung eingefangen und leidet unter Halsschmerzen. Bis zum Wochenende sollte sich der Stürmer auskuriert haben. Ewerton absolvierte derweil wieder Lauftraining, eine zeitnahe Rückkehr des Abwehrmanns ist noch nicht in Sicht.
Margreitter: „Darf uns nicht passieren“
Im Weser-Stadion rettete Margreitter beim Stand von 0:0 zwei mal in allerhöchster Not im eigenen Strafraum und bügelte damit Unaufmerksamkeiten seiner Vorderleute aus. Der 29-Jährige warf sich in jeden Schuss und wies seine Teamkollegen anschießend lautstark zurecht. Für den Österreicher soll das kein Dauerzustand sein. Eine kompakte Defensive, so sein Appell, kann nur im Kollektiv gelingen.
„Es wird in dieser Saison ein Schlüssel sein, dass wir geschlossen verteidigen. In der ersten Halbzeit in Bremen gab es ein paar Szenen, in denen wir das nicht getan haben, das hat mich kurz auf die Palme gebracht. Es darf uns nicht passieren, dass sich ein, zwei Spieler ausruhen. Wenn wir das hinbekommen, wird es schwer, gegen uns Tore zu erzielen“, erklärt der Innenverteidiger im „kicker“. Angesprochen fühlen dürfte sich vor allem Neuzugang Matheus Pereira. Der 22-jährige Brasilianer gab gegen Bremen sein Bundesliga-Debüt und glänzte mit einigen Ballaktionen, arbeitete allerdings nicht konsequent gegen den Ball und brachte vor allem Rechtsverteidiger Enrico Valentini ein ums andere Mal in die Bredouille.
Die verflixte erste Halbzeit
Drei Gegentore hat Nürnberg in der Bundesliga bislang hinnehmen müssen. Margreitter erkennt dabei ein Schema. „Wir haben immer zum etwa gleichen Zeitpunkt in der ersten Halbzeit ein Gegentor bekommen und vielleicht etwas zu viel Respekt gehabt, aber wir haben auch immer den Spieß umgedreht“, so Margreitter. Tatsächlich ist die Statistik verblüffend: In Berlin (27. Minute), gegen Mainz (25. Minute) und zuletzt in Bremen (26. Minute) musste man das einzige Gegentor stets Mitte des ersten Durchgangs hinnehmen.
In der Tabelle der 1. Halbzeit liegt Nürnberg mit 0:3 Toren auf Platz 17 – die Bilanz eines Absteigers. In der zweiten Hälfte hat man jedoch als einziges Team in der Liga noch keinen Gegentreffer kassiert und liegt mit sieben Punkten bei 2:0 Toren auf Platz 4. „Das macht Hoffnung und zeigt, was wir für eine Qualität haben. Wir können mitspielen, zumindest phasenweise. Über 90 Minuten haben wir es noch nicht auf den Platz gebracht“, zieht Margreitter besonnen das Positive heraus. Doch auf eine Leistungssteigerung nach der Pause kann man sich nicht immer verlassen. Will man gegen Hannover gewinnen, muss Konstanz über 90 Minuten her.