Das letzte Wochenende war für den abstiegsbedrohten 1.FC Nürnberg mit Christian Mathenia eines zum Vergessen. Trotz eines hochverdienten 1:1 gegen den FC Bayern München hat sich die ohnehin bescheidene Ausgangslage noch weiter verschlechtert. Denn sowohl Schalke als auch Stuttgart und Hannover konnten dreifach punkten. Bei noch drei ausstehenden Spielen beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz nun fünf Punkte. Der Torwart hofft dennoch auf ein Happy-End und erklärt, weshalb er auch bei Abstieg in Franken bleiben könnte.
Im „kicker“-Interview gesteht Mathenia, dass ihm das Remis gegen den Rekordmeister „eine schlaflose Nacht beschert“ hat. Schließlich hatte man den haushohen Favoriten „am Rande einer Niederlage.“ Da jedoch alle Konkurrenten im Tabellenkeller Siege eingefahren haben, erscheint der Klassenerhalt für Nürnberg beinahe unerreichbar. Mathenia sei aber „ein Typ der immer dran glaubt, egal, wie aussichtslos die Situation ist.“ Er verspricht: „Wir werden bis zum Schluss alles geben, das sind wir den Fans und der Region schuldig.“ Positiv stimmt den 27-Jährigen zurecht, dass sich die Leistung des Clubs „in den letzten Wochen kontinuierlich gesteigert“ hat.
Das führt er insbesondere auf den Trainer-Wechsel zurück. Boris Schommers spielt beim Aufschwung demnach „eine große Rolle.“ Der 40-Jährige „stellt uns perfekt auf die Gegner ein und denkt sich viele neue Sachen aus“, so Mathenia. So habe man gegen Bayern mal mit zwei statt wie sonst mit einem Angreifer gespielt. Hat Schommers seinen Vorgänger Michael Köllner etwa zu spät abgelöst? „Es bringt nichts, zurückzuschauen. Wir haben noch drei wichtige Spiele“, gibt sich der Schlussmann diplomatisch. Wie zuletzt schon Kapitän Hanno Behrens, unterstreicht allerdings auch Mathenia die Wichtigkeit einer Stammelf, die sich erst unter Schommers herauskristallisier hat.
„Das beste Beispiel sind Tim Leibold und Sebastian Kerk auf der linken Seite. Ich bin ein großer Freund davon, nicht so viel zu rotieren“, kann er sich einen leichten Seitenhieb auf Rotations-Verfechter Köllner dann doch nicht verkneifen. Die anhaltende Elfmeter-Misere bezeichnet er als „so kurios wie ärgerlich.“ Der vergebene Strafstoß von Leibold war bereits der vierte von sechs Elfmetern die Nürnberg in dieser Spielzeit vergeben hat. „Gegen die Bayern habe ich nicht hingeschaut, bin stattdessen zu einem Balljungen gegangen.“ Das Heft des Handelns werde Mathenia jedoch nicht übernehmen. „Hans-Jörg Butt werde ich nicht nacheifern. Ich bin kein Torwart der da nach vorne geht“, stellt er klar.
Auch ohne Torerfolg spielt Mathenia allerdings eine überragende Saison und gehört zu den besten Keepern der Liga. „Vielleicht liegt es auch an meinem Naturell, dass ich unter Druck aufblühe“, sagt Mathenia mit Verweis auf den nervenaufreibenden Abstiegskampf. Darüber wie es für ihn im Sommer weitergeht, hat er sich aber „noch keine Gedanken gemacht.“ Sein Vertrag läuft bis 2021, seine „Freundin kommt aus Unterfranken, wir werden bald Eltern. Das alles spielt eine sehr große Rolle“ lässt er die Club-Fans auf einen Verbleib hoffen. Mathenia braucht „einen Wohlfühlfaktor“, damit er seine „beste Leistung abrufen“ kann. „Der ist im Moment gegeben.“
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