Am Deadline-Day hat der 1.FC Nürnberg nach Virgil Misidjan auch die Verpflichtung von Matheus Pereira offiziell bestätigt. Zuvor hatten bereits übereinstimmende portugiesische Medienberichte auf den Transfer hingedeutet. Pereira wechselt leihweise von Sporting Lissabon zum Aufsteiger nach Franken. Der 22-Jährige fühlt sich auf der rechten Außenbahn zuhause und hatte beim 22-maligen portugiesischen Meister nur geringe Chancen auf Einsatzzeiten. Laut der portugiesischen Sportmagazin „A Bola“ kam Sporting nun Pereiras Wechselwunsch nach und hat den Brasilianer wie schon wie in der vergangenen Saison verliehen.
Der portugiesischen Sportzeitung “ O Jogo“ zufolge hatten sich der 1.FC Nürnberg und Sporting Lissabon wenige Stunden vor Ende der Transferperiode auf ein Leihgeschäft geeinigt. Mit Matheus Pereira hat der umstrittene Edgar Salli endlich einen nominellen Konkurrenten für die Position auf dem rechten Flügel. Dort ist der Kameruner zum Unverständnis vieler Fans und objektiver Beobachter gesetzt. Dies war allerdings auch dem fehlendem Wettbewerb geschuldet. Trainer Michael Köllner fehlten schlichtweg die Alternativen. Bereits in der abgelaufen Zweitligasaison konnte Salli nur selten überzeugen.
In Matheus Pereira hat Nürnbergs Sportvorstand Andreas Bornemann auf den allerletzten Drücker nach Misidjan einen weiteren hochveranlagten Offensivmann an Land gezogen. Der talentierte Brasilianer, der auch die portugiesische Staatsbürgerschaft besitzt, konnte sich beim 22-maligen portugiesischen Meister nicht durchsetzen. Zuletzt war er für ein Jahr an den Ligakonkurrenten GD Chaves verliehen worden. Dort gelangen ihm in 30 Pflichtspielen acht Tore und fünf Vorlagen.
„Es hat sich für uns gelohnt, dass wir im zähen Ringen bis zum Ende durchgehalten haben. Matheus erweitert unsere Optionen in der Offensive und auf den Außenbahnen“, so Bornemann. Am morgigen Samstag beim Heimspiel gegen Mainz soll Pereira, der für ein Jahr ausgeliehen ist, im Max-Morlock-Stadion seine neuen Kollegen erstmals live in Aktion erleben.
Insagesamt kann Matheus Pereira bereits auf 42 Spiele in der ersten portugiesischen Liga (acht Tore, sieben Assists) und 41 Einsätze in der zweiten Liga Portugals (17 Treffer, 13 Vorlagen) zurückblicken. Damit hat der Linksfuß, dessen Markwert sich auf drei Millionen Euro beläuft, die beim Club dringend benötigte Torgefahr unter Beweis gestellt. Allerdings ist die Bundesliga sicherlich eine andere Hausnummer. Unabhängig vom Geschehen auf dem Rasen würden Pereira in Deutschland mit einer neuen Sprache und einer anderen Mentalität ungewohnte Umstände erwarten.
Dem 1,75 Meter großen Außenstürmer, der allerdings auf beiden Flügeln agieren kann, könnte Nürnbergs brasilianischer Innenverteidiger Ewerton die Umstellung erleichtern. Wie sein Landsmann war der derzeit mit einer Syndesmosebandverletzung zum Zuschauen verdammte Ewerton vor seiner Zeit beim FCN ebenfalls für Sporting Lissabon aktiv.
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