1. FC Nürnberg

Mikael Ishak vom 1.FC Nürnberg – Das Ende der Durststrecke

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In der noch jungen Saison hat Nürnbergs Mikael Ishak bereits einiges an Höhen und Tiefen erlebt. Zunächst hatte sich der Angreifer mit einem Doppelpack im Pokal gegen Linx für die erste Liga warmgeschossen – nur um dann zum Liga-Auftakt in Berlin beim Stand von 0:1 in der 84. Minute in erbärmlicher Manier einen Elfmeter zu verschießen. Beim ersten Heimspiel gegen Mainz zeigte der Schwede dann aber wieder, weshalb er die unumstrittene Nummer eins im Sturm des Aufsteigers ist. In der 48. Minute drosch er das Leder nach einer einstudierten Eckball-Variante eindrucksvoll unhaltbar in die Maschen: ein imposanter Gewaltschuss. Ishak hat sich damit selbst befreit und es all denen, die nach seinem Fehlschuss schon an seiner Bundesligatauglichkeit zweifelten, gezeigt. Mit dem 25-Jährigen wird zu rechnen sein.

„Konnte die Partie kaum erwarten“

Auf seinen eigenen Arbeitsnachweis konnte Ishak vergangenen Samstag zufrieden zurückblicken. „Ich habe mich sehr gefreut, besonders weil ich nach dem letzten Spiel sehr enttäuscht war“, sagte er dem „kicker“. „Ich habe kaum geschlafen nach dem Hertha-Spiel und konnte die Partie gegen Mainz kaum erwarten“, gestand Ishak. „Es war mit der beste Fußball, den ich in Nürnberg bisher gespielt habe“, sprach er aber auch seinen Mitspielern ein Kompliment aus. Wer sein hohes Laufpensum und sein stets engagiertes Anlaufen der gegnerischen Abwehrreihen beobachtet, weiß: Ishak ist ein echter Teamplayer. Seine acht Assists in der vergangenen Zweitligasaison belegen, dass es der Stürmer zudem versteht, seine Einsatzbereitschaft auch in Zählbares umzumünzen.

Seit dem 17. Dezember 2017 hatte Ishak kein Ligator mehr erzielt. Zuvor waren ihm in 18 Zweitliga-Partien starke zwölf Treffer gelungen. In der Rückrunde fiel er dann jedoch mit einem Innenbandriss sechs Wochen aus. Der 1.FC Nürnberg vermisste ihn schmerzlich, von den sechs Spielen ohne ihn konnte nur eines gewonnen werden. Der Aufstieg geriet in akute Gefahr, nach seiner Rückkehr machte der Club  die Rückkehr in die 1.Bundesliga schließlich ohne weiteren Ishak-Treffer perfekt. Allein seine Präsenz auf dem Platz scheint seine Mitspieler regelrecht zu beflügeln.

Trainer Köllner glaubt an Ishak

Nachdem in Berlin der etatmäßige Elfmeterschütze und Kapitän Hanno Behrens aufgrund muskulärer Probleme ausgewechselt worden war, schnappte sich Ishak den Ball und scheiterte kläglich an Hertha-Keeper Rune Jarstein. Nürnbergs Torjäger suchte hinterher allerdings keine Ausreden. „Es war kein Pech, sondern einfach schlecht geschossen“, so Ishak im „kicker“. Es sind Aussagen wie diese, die seinen ehrlichen Charakter auszeichnen: „So eine Chance muss sitzen, das habe ich der Mannschaft auch gesagt.“

Nach dem Erfolgserlebnis gegen Mainz freute sich sein Trainer Michael Köllner derweil ganz besonders mit seinem Stürmer. „Für ihn ist das für die nächsten Wochen von ganz, ganz wichtiger Bedeutung“, wusste der 48-Jährige. Bei einem gemeinsamen Spaziergang mit seiner Nummer 9 hatte der Coach zwischen den beiden Ligaspielen Aufbauarbeit geleistet. „Der Junge hat letzte Woche zu sehr mit sich gehadert. Es geht darum, dass wir aus solchen Dingen lernen“, durfte sich Köllner einmal mehr bestätigt fühlen. Nach Ishaks Ankunft am Valznerweiher im Januar 2017 blieb der 4-malige schwedische Nationalspieler (ein Tor) zunächst zwölf Partien in Folge torlos. Trotz damals öffentlich aufkommender Zweifel an Ishaks Qualität hatte Köllner diese niemals in Frage gestellt.

„Wollte es den Fans zurückzahlen“

„Es gibt im Fußball kein schlimmeres Gefühl, als die Mannschaft, die Fans und sich selbst zu enttäuschen“, so Ishak auf der offiziellen Homepage der Nürnberger. „Ich wollte es den Fans unbedingt zurückzahlen“ – das ist dem 1,85-Meter-Mann definitiv gelungen. Nach dem Ausgleich gegen Mainz explodierte das Max-Morlock-Stadion regelrecht, nicht nur Neuzugang Virgil Misidjan dürfte von der hervorragenden Stimmung beeindruckt gewesen sein. Ishak hatte schließlich das erste Bundesligator des Altmeisters seit über vier Jahren erzielt.

„Es tut so gut, dass ich das im letzten Spiel ändern konnte“, konstatierte Ishak  anschließend im Rückblick auf das Hertha-Spiel. Ebenfalls etwas ändern muss der Aufsteiger auch, soll denn der Klassenerhalt gelingen. Schon im nächsten Auswärtsspiel am kommenden Sonntag in Bremen gilt es, als gesamte Mannschaft effizienter als noch gegen Mainz zu agieren. „19 Torschüsse – da muss man das Spiel gewinnen“, ärgerte sich der Goalgetter. In der laufenden Saison hat der 1.FC Nürnberg bisher dreimal getroffen – jedes Mal hieß der Torschütze Mikael Ishak. „Egal ob ich drei Tore schieße oder nicht – ich habe die Füße immer am Boden, arbeite immer hart und will mich immer verbessern“ – Ganz Teamplayer eben.

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