Nur 1:1 gegen Dynamo Dresden, damit muss der 1. FC Nürnberg einen Dämpfer im Aufstiegskampf hinnehmen. Hatte der Rückstand auf die ersten drei Plätze vor diesem 27. Spieltag noch lediglich drei Punkte betragen, sind die direkten Aufstiegsplätze nach den Siegen von Bremen und St. Pauli jetzt fünf Zähler entfernt. Gegen Dresden wusste Nürnberg zunächst zwar zu überzeugen, ging auch sehenswert in Führung und hatte in der Folge zahlreiche Chancen – letztlich konnte man sich vom überraschenden Ausgleich der abstiegsbedrohten SGD jedoch nicht mehr erholen.
In der ersten halben Stunde wurde Dresden von befreit aufspielenden Franken regelrecht überrollt, abgesehen von Fabian Nürnberger konnte aber kein weiterer Club-Profi den Gäste-Keeper Kevin Broll überwinden. „Uns hat in der ersten Halbzeit ein bisschen die Gier gefehlt, unbedingt das Tor machen zu wollen. Da hatten manche wohl das Gefühl, es wird ja noch die nächste oder übernächste Chance kommen. Das hat sich mit dem 1:1 vor der Pause dann gerächt.“ Der Treffer von Dresdens Top-Torjäger Christoph Daferner fiel zwar aus dem Nichts, im weiteren Spielverlauf konnte der Tabellensechzehnte den Ausgleich und damit auch den Punktgewinn aber rechtfertigen.
Nürnberg hatte zuvor vier Mal in Folge gewonnen und sich somit nach den vorherigen Pleiten gegen Ingolstadt (0:5) und Karlsruhe (1:4) wieder zu einem echten Aufstiegskandidaten gemausert. Daher will Klauß den Rückschlag im Aufstiegsrennen auch nicht überbewerten. „Wir haben einen Punkt auf Paderborn gut gemacht, die hinter uns stehen. Wir haben einen Punkt auf Darmstadt gut gemacht und auf Schalke zwei verloren. Das ist die Situation. Wir haben aus den letzten fünf Spielen 13 Punkte geholt. Das ist eine sehr ordentliche Bilanz. Dass man mal unentschieden spielt, kommt vor.“
Angesichts des namhaften Restprogramms mit zunächst Heidenheim, Darmstadt und Bremen sowie später St. Pauli und Schalke ist ohnehin klar, dass Nürnberg für den Aufstieg gegen direkte Konkurrenten noch etliche Punkte holen muss. Also alles kein Drama? Sieht zumindest Club-Torwart Christian Mathenia so. „Wir spielen eine gute Saison und haben eine super Entwicklung genommen. Ich kann nur für mich sprechen: Ich genieße die Situation“, ließ der 28-Jährige, seit 2018 in Nürnberg, nach der Partie verlauten. „Das ist das erste Mal, seit ich hier beim Club bin, dass wir so eine Runde spielen. Wir wollen einfach so weitermachen.“
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