Nürnbergs Drei-Millionen-Euro-Angebot für Arnheims Linssen kam zu spät
Nach langem Zögern wurde der 1.FC Nürnberg am vergangenen Freitag auf dem Transfermarkt schließlich doch nochmal aktiv. Der Aufsteiger verstärkte sich am Deadline-Day mit Matheus Pereira (Sporting Lissabon) und Virgil Misidjan (Ludogorets Rasgrad). Damit konnte Nürnbergs Sportvorstand Andreas Bornemann seinem Trainer Michael Köllner endlich neues Personal für die offensiven Außenbahnen präsentieren. Der Transfer von Bryan Linssen kam allerdings nicht zustande. Das plauderte Marc van Hintum, Sportdirektor von Vitesse Arnheim, nun im Interview mit der niederländischen Regionalzeitung „De Gelderlander“ aus.
„Zu spät, wir haben abgelehnt“
Laut van Hintum bot der Club dem niederländischen Erstligisten für Bryan Linssen drei Millionen Euro. Damit wäre der 27-jährige Kapitän von Vitesse Arnheim der Rekordtransfer der Franken geworden.“ Wir wollen unsere Ambitionen verwirklichen und ins europäische Geschäft. Dann muss man Spieler mit solcher Qualität halten“, so der 51-Jährige. Neben Linssen hätte auch der ehemalige Nürnberger Tim Matavz die Niederlande kurzfristig verlassen können: „Matavz hätte viel Geld verdienen könnten, aber das Angebot aus China war zu niedrig“.
Van Hintum, der zwischen 2002 und 2003 als Linksverteidiger 18 Pflichtspiele für Hannover 96 absolvierte, erklärte weiter: „Das Angebot für Linssen kam sehr spät und wir haben es dann abgelehnt. Es ist schwer solche Qualität in dieser kurzen Zeit zu ersetzen“. Beide Spieler hätten zudem klargestellt, dass sie beim Verein bleiben möchten. „Wenn sie sich diese Saison genauso präsentieren wie im vorigen Jahr, melden sich die Klubs im kommenden Sommer von selbst wieder“, bereut van Hintum die Entscheidung, seine Leistungsträger zu halten, nicht. Linssens Marktwert beträgt vier Millionen Euro, in der abgelaufenen Saison gelangen ihm in 44 Pflichtspielen 20 Tore und neun Vorlagen. Der Ex-Augsburger Matavz netzte in insgesamt 41 Partien 17 mal ein.