Seit vergangener Woche trainiert auch Zweitligist Nürnberg wieder in Kleingruppen auf dem Platz. Torwart Christian Mathenia und seine Kollegen sind in dieser Woche ins Torwarttraining eingestiegen. Mit „Bild“ spricht der 27-Jährige über die Rückkehr auf den Platz und die Zukunft der Liga.
Nicht nur die Feldspieler genießen in diesen Tagen die Rückkehr auf den Rasen. Auch Club-Stammkeeper Christian Mathenia freut sich, dass er endlich wieder Schüsse parieren und richtig trainieren kann: „Einfach ein schönes Gefühl. Auch für die Jungs, mal wieder auf die Kiste zu ballern. Für uns Torhüter war es keine leichte Zeit. Das Torwarttraining und das Gefühl zwischen den Pfosten zu stehen, ist einfach durch nichts zu ersetzen.“
Der gebürtige Mainzer zeigt sich in der aktuellen Situation gelassen und betont, dass der durch die Corona-Krise veränderte Alltag der Fußballprofis nicht das größte Problem in dieser Zeit ist: „Natürlich ist es nicht einfach. Aber ich persönlich bleibe da ganz locker, weil ich geerdet bin. Ich denke, die gesellschaftlichen Probleme sind derzeit weitaus größer als die von uns Fußballern. Wir sind grundsätzlich privilegiert.“
Ob und wann es mit der Bundesliga weitergeht, steht derzeit noch in den Sternen. Wie auch die meisten anderen Fußballer hofft Christian Mathenia auf eine Fortsetzung der Saison: „Es wäre wünschenswert, wenn wir bald erfahren würden, ob und wann es weitergeht. Ich finde schon, dass die Saison sportlich zu Ende gespielt werden sollte, wenn es möglich ist. Ich vertraue da auf unsere Politiker. Sie werden schon die richtige Entscheidung treffen.
Aktuell ist die Fortsetzung der Liga nur mit Geisterspielen ohne Zuschauer denkbar. Für Mathenia keine leichte Sache; er genießt den Rückhalt der eigenen Fans im Stadion und zieht daraus Motivation und Kraft: „Es gibt ja nicht allzu viele Spieler, die mit so etwas Erfahrung haben. Ich bin jemand, der über die Emotion kommt, die ohne Zuschauer sicher fehlt. Deshalb habe ich mir schon überlegt, was ich machen könnte…“. Der 27-Jährige fügt hinzu: „Ich werde versuchen, die Emotion herbeizuführen. Das hat auch etwas mit Eigenmotivation zu tun. Man muss sich quasi mental in etwas hineinversetzen.“
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