Das Team hinter dem Team nimmt beim 1.FC Nürnberg langsam aber sicher Formen an. Knapp zwei Wochen ist Robert Palikuca mittlerweile der neue starke Mann am Valznerweiher. Der Sportvorstand hatte bei seinem Amtsantritt jedoch gleich klargestellt, dass er sich tatkräftige Unterstützung dazu holen wird. Mit Kevin Cruickshank und Florian Meier stellt Palikuca den Club nun wohl tatsächlich wie angekündigt und doch schneller als erwartet breiter auf. Der Umbruch auf der Führungsebene dürfte damit allerdings noch längst nicht abgeschlossen sein.
Sowohl Cruickshank als auch Florian Meier werden zukünftig im Bereich des Scoutings und der Kaderplanung tätig sein. Dies geht aus übereinstimmenden Medienberichten des „kicker“ und „BILD“ hervor. Wer letztlich welche Aufgaben übernehmen wird, ist bislang nicht bekannt. Cruickshank kommt vom englischen Zweitligisten Stoke City nach Franken. Der Engländer arbeitet seit fast sechs Jahren für die Potters, ist international bestens vernetzt und gilt als hervorragender Bundesliga-Experte.
Während der Ära von Mark Hughes war der 43-Jährige als Chefscout an allen Transfers maßgeblich beteiligt. Der Waliser hatte Stoke bis zum Januar 2018 trainiert und Cruickshank 2013 selbst zu den Potters geholt. Gemeinsam verpflichteten sie Bundesliga-Stars wie Marko Arnautovic, Mame Biram Diouf, Joselu oder Eric-Maxim Choupo-Moting. Sein glückliches Händchen hat Cruickshank zuletzt jedoch immer mehr verloren. Auch deshalb stieg Stoke 2018 in die Championship ab, wo man derzeit nur im hinteren Mittelfeld der Tabelle rangiert.
Neben Cruickshank scheint auch Florian Meier zukünftig für den 1.FC Nürnberg Spieler nach ihren Stärken und Schwächen zu durchleuchten. Er ist der Sohn von Norbert Meier, der für Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach einst fast 300 Bundesligaspiele absolvierte und sich später auch als Trainer einen Namen machte. Seit 2016 ist Meier Junior der Chefscout von Darmstadt 98, er gilt national wie international als gut vernetzt.
Obwohl Palikuca bislang kein Statement abgegeben hat, gilt die Finalisierung der beiden Personalien als reine Formsache. Der 40-Jährige gibt den künftigen Transfer-Aktivitäten des Clubs damit ein solides Fundament. Offen ist weiterhin die Trainer-Frage, bei der sich der Deutsch-Kroate alle Optionen offen hält. Für Interims-Lösung Boris Schommers könnte nach der Saison Schluss sein, als möglicher Nachfolger wird Damir Canadi gehandelt.
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