Es ist vollbracht: Der 1.FC Nürnberg hat offiziell einen neuen Sportvorstand. Über zwei Monate nach der Entlassung von Andreas Bornemann tritt Robert Palikuca dessen Nachfolge an. Der 40-Jährige war zuvor für Mitaufsteiger Fortuna Düsseldorf tätig. An seinem ersten Arbeitstag stellte sich Palikuca gemeinsam mit dem Aufsichtsrat-Chef Dr. Thomas Grethlein auch den vielen Fragen der Journalisten.
Warum er sich für den Club entschieden hat? „Ich hatte sehr gute Gespräche mit Dr. Grethlein und dem Aufsichtsrat und habe dann den Entschluss gefasst, nach 13 Jahren bei der Fortuna etwas anderes zu machen“, so Palikuca. Insbesondere seine Frau habe ihn „angetrieben, diese Herausforderung anzunehmen.“ Er betonte, dass er sich „sehr auf den heutigen Tag gefreut“ hat und es kaum erwarten kann, „dass es jetzt endlich losgeht.“
Palikuca bezeichnet sich zwar vorwiegend als absoluten Teamplayer, „aber ich ducke mich vor Verantwortung nicht weg.“ Sein Credo sei: „Was kann ich für den Verein tun und nicht, was kann der Verein für mich tun.“ Die Frage ob Boris Schommmers auch zukünftig der Cheftrainer bleibt, ließ er unbeantwortet. Es wäre „viel zu früh“ und „fast fahrlässig“ das in der aktuellen Saisonendphase klären zu wollen. Vielmehr werde man „in den nächsten Wochen eine Entscheidung treffen, wie wir uns sportlich aufstellen wollen.“
Doch auch ihm sei aufgefallen, dass „die Entwicklung der vergangenen Wochen sehr positiv“ sei. Klarer positionierte sich der frühere Innenverteidiger in Bezug auf das Personal in der Sportlichen Leitung. „Mindestens noch zwei Personen“ sollen dazukommen, ein „Kaderplaner und ein Chefscout.“ Er sei „ein großer Freund davon, sich breit aufzustellen mit guten Leuten.“ Diese müssen „im Team arbeiten können, sich mit der Aufgabe identifizieren, meinungsstark sein, für ihre Meinung einstehen und Fachkompetenz mitbringen.“
Seine Hauptaufgabe sei es nun zunächst „viele Gespräche zu führen – vor allem im Lizenzspielerbereich.“ Es gelte schließlich, „die Weichen für die nächste Saison zu stellen.“ Palikuca müsse sich daher „jetzt schnell einen Überblick verschaffen.“ Dafür führe er bereits Gespräche mit potenziellen Neuzugängen, die „notfalls sofort wiederaufsteigen“ wollen. Sein mittelfristiges Ziel sei es den „Traditionsverein 1.FC Nürnberg mit seinen vielen Emotionen und all seiner Leidenschaft in der 1.Bundesliga zu etablieren.“ Kurzfristig habe er aufgrund des Aufwärtstrends „die Hoffnung, dass wir in dieser Saison noch sieben Pflichtspiele bestreiten dürfen.“ Dann hätte der Club die Relegation erreicht.
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