Matheus Pereira kann man in dieser Spielzeit als Sinnbild des 1.FC Nürnberg betrachten. Unter Ex-Coach Michael Köllner war er kaum zum Zug gekommen. Der Aufstiegstrainer schaffte es nie, den Edeltechniker in die Mannschaft zu integrieren. Seit Boris Schommers das Sagen hat, blüht der Brasilianer wie viele seine Teamkollegen jedoch immer mehr auf. Die logische Folge: Der neue Sportvorstand Robert Palikuca will Pereira unbedingt ein weiteres Jahr in Nürnberg halten – auch im Abstiegsfall.
Unter der Leitung von Köllner war Pereiras Potenzial bis auf wenige lichte Momente nur zu erahnen. Die Leihgabe von Sporting Lissabon galt beim Club schon als Transfer-Flop. Schommers gab ihm schließlich das Vertrauen – doch Pereira brauchte Anlauf, um es zurückzuzahlen. Mit der roten Karte gegen Düsseldorf schien er sich endgültig ins Aus katapultiert zu haben. Doch seitdem der Linksfuß gegen Ausgburg als Joker das vorentscheidende 2:0 erzielt hat, ist er aus der Anfangself nicht mehr wegzudenken. Drei Spiele in Serie ist Nürnberg mittlerweile ungeschlagen, das gelang in dieser Saison zuvor nur zwischem dem 2. und dem 4. Spieltag.
Pereira hat mit hervorragenden Auftritten gegen Stuttgart und zuletzt gegen Schalke erheblichen Anteil an diesem Positiv-Trend. Gegen die Schwaben traf er erneut, letzte Woche gab er einen Assist. Von seinen vielen überragenden Dribblings, seiner starken Übersicht und vielen guten Schnittstellen-Pässen ganz zu schweigen. Pereira beweist in den letzten Wochen, dass er in der Lage ist, das Offensivspiel eines Bundesliga-Teams zu dirigieren. Da verwundert es nicht, dass Palikuca laut eigener Aussage alles versucht, Pereira selbst beim möglichen Abstieg einen weiteren Aufenthalt in Franken schmackhaft zu machen.
Der Club könnte bei diesem Vorhaben davon profitieren, dass Palikuca den 22-Jährigen schon zu seiner Zeit in Düsseldorf auf dem Schirm hatte. „Es ist richtig, dass ich Pereira und seinen Vater schon seit drei Jahren kenne“, erzählt Palikuca in „BILD“. Im Sommer 2017 ging Palikuca, damals Kaderplaner der Fortuna, in die Vollen und war drauf an dran, Pereira nach Deutschland zu holen. „Ich hatte Vater und Sohn bereits ein Flugticket geschickt.“ Aus dem Transfer wurde allerdings nichts, „Pereira blieb dann leider in Portugal“, erzählt er rückblickend. Allerdings „riss der Kontakt auch danach nie ab.“
Der 40-Jährige weiß sehr wohl, dass Pereira nach den jüngsten Leistungen „jetzt in den Notizblöcken viele Klubs steht.“ Dennoch hofft er auch aufgrund der gemeinsamen Vorgeschichte auf einen Verbleib. „Matheus hat lange gebraucht, um beim Club anzukommen.“ Daher gibt er zu bedenkenken, dass „für seine Entwicklung ein erneuter Vereinswechsel nicht sehr hilfreich“ wäre. Am vergangenen Sonntag soll sich Palikuca während der Partie seines Ex-Klubs Düsseldorf gegen Bayern in der Merkur Spiel-Arena bereits mit niemand Geringerem als Pereiras Vater getroffen haben. Wohl um über die Zukunft des Offensivmanns zu sprechen, die vielleicht in Nürnberg liegt.
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