Sieben, acht, sieben – so viele Einsatzminuten gestattete FCN-Trainer Robert Klauß seinem Mittelfeldmann Hanno Behrens jeweils in den letzten drei Ligaspielen. Viel zu wenig für die Ansprüche des früheren Kapitäns, dessen Vertrag im kommenden Sommer ausläuft. Offenbar spricht vieles für einen vorzeitigen Abschied.
Statt auch die nächsten Monate in Nürnberg ein Reservistendasein zu fristen, will Behrens den Club angeblich bereits in dieser Transferperiode verlassen. Die „Bild“ berichtet, dass mehre Zweitligisten Interesse am 30-Jährigen zeigen. Unter ihnen soll sich auch der FC St. Pauli befinden. Was zumindest nicht gegen einen Wechsel ans Millerntor spricht: in Hamburg würde der Routinier auf zwei alte Weggefährten aus erfolgreichen Nürnberger Tagen treffen.
Als der beim HSV ausgebildete Behrens im Sommer 2015 vom damaligen Aufsteiger Darmstadt zum Club kam, war Guido Burgstaller schon fast ein halbes Kalenderjahr in Nürnberg. Nach zwei Jahren in Franken ging der Österreicher zu Schalke, wo er bis zu seinem Wechsel zu St. Pauli spielte. In die Hansestadt geholt hat den Angreifer dann Andreas Bornemann, welcher seit Juli 2019 Sportlicher Leiter bei St. Pauli ist und jene Tätigkeit zuvor fast dreieinhalb Jahre in Nürnberg ausübte.
Sozusagen Seite an Seite mischten Bornemann und Behrens nach Burgstallers Abgang das Unterhaus auf und machten auf ihrem gemeinsamen Höhepunkt den Aufstieg in die 1. Bundesliga perfekt. Seither geht es mit Behrens stetig bergab. Weil er anschließend wie alle Club-Profis im Oberhaus regelmäßig mit unterging, konnte der einstige Publikumsliebling seiner Kapitänsrolle immer häufiger nicht mehr gerecht werden.
Für sämtliche Beteiligten am Valznerweiher keine einfache Situation. Schließlich war es lange eine beinahe romantische Verbindung zwischen Behrens und dem fränkischen Altmeister. Doch unter dem gescheiterten Damir Canadi bekam das Denkmal des langjährigen Stammspielers erstmals Risse. Der einst unverzichtbare Behrens, vor dieser Saison als Kapitän abgesetzt und damit endgültig entmachtet, ist beim Club längst zum unscheinbaren Mitläufer verkommen. 139 Spielminuten in allen Wettbewerben sind die ernüchternde Bilanz des früheren Führungsspielers.
2018 noch mit 14 Toren Nürnbergs Aufstiegsgarant, spielt Behrens sportlich mittlerweile überhaupt keine Rolle mehr. Und das, obwohl der gebürtige Elmshorner die Erfahrung von 202 Spielen (35 Tore, 22 Vorlagen) in Deutschlands beiden höchsten Spielklassen in die Waagschale wirft. Nun soll der torgefährliche Mittelfeldspieler auch eine Anfrage aus der MLS vorliegen haben. Für den leidenschaftlichen Surfer könnte die USA eine durchaus reizvolle Option sein.
Eine Verlängerung seines für Nürnberger Verhältnisse gut dotierten Vertrags scheint jedenfalls nahezu ausgeschlossen. Daher ist es schwer vorstellbar, dass die Verantwortlichen um Sportvorstand Dieter Hecking dem ebenso verdienten wie längst verzichtbaren Spieler hinsichtlich eines vorzeitigen Abschieds in diesem Winter Steine in den Weg legen würden. Für Behrens könnten späte Einwechselungen also bald wieder der Vergangenheit angehören.
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