1. FC Nürnberg

Trotz 1:1 gegen Bayern: Schommers‘ Zeit wohl vorbei – Kommt Canadi?

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Die Club-Profis um Christian Mathenia und Eduard Löwen haben ihren vollmundigen Worten tatsächlich Taten folgen lassen. Das 1:1 gegen den FC Bayern München ist ein weiterer Beleg dafür, dass Boris Schommers es versteht, eine Bundesliga-Mannschaft zu coachen. Die Entwicklung unter dem 40-Jährigen ist absolut positiv, dennoch wird er ab Sommer wohl nicht die Chance bekommen, sich weiterhin in vorderster Front zu beweisen.

Schommers vor Rückversetzung

Vor dem Heimauftritt gegen Bayern stand Interims-Trainer Schommers bei „Sky“ obligatorisch Rede und Antwort. Dabei erzählte er, dass er mit dem neuen Sportvorstand Robert Palikuca in einem regen Austausch steht. Seine Zukunft soll demnach schon bald geklärt sein. Palikuca scheint unabhängig von der Ligazugehörigkeit allerdings eine externe Lösung zu bevorzugen. Schommers könnte nach der Saison daher wieder vermehrt im Hintergrund agieren. Der frühere Jugend-Trainer des 1.FC Köln soll sich mit dieser Lösung durchaus anfreunden zu können. Als Kandidat für das Amt des Chef-Trainers scheint Palikuca derweil Damir Canadi in Betracht ziehen. Dies geht aus übereinstimmenden Medienberichten des „kicker“ und „BILD“ hervor.

Canadi arbeit derzeit in Griechenland und trainiert dort seit Sommer 2017 Atromitos Athen. Aus dem kleinen Hauptstadt-Klub, der traditionell hinter Panathinaikos die zweite Geige spielte, hat er mit einem geringen Etat eine Top-Mannschaft geformt. Zwischenzeitlich gar Tabellenführer, steht er aktuell auf dem vierten Tabellenrang. Mit sechs Punkten Vorsprung auf den Fünfplatzierten Aris Saloniki auf hat der Österreicher gute Chancen, Atromitos erneut ins internationale Geschäft zu führen. Dies war dem 48-Jährigen, der in Griechenland bereits als Trainer des Jahres ausgezeichnet wurde, schon in seiner ersten Spielzeit gelungen.

Canadi: „Bundesliga ein großer Traum“

Vor seinem Engagement in Griechenland hatte Canadi in seiner Heimat vor allem mit dem SCR Altach für Aufsehen gesorgt. Auch den Dorf-Verein (keine 7000 Einwohner) hatte er 2016 sensationell in die Europa League geführt. Die anschließende Zeit beim damaligen Vize-Meister Rapid Wien wurde jedoch ein kurzes Intermezzo. 300.000 Euro Entschädigung hatten die Vorarlberger erhalten, in seiner Heimatstadt wurde Canadi allerdings nach nur einem halben Jahr entlassen.

Dennoch erfüllt der ehemalige Mittelfeldspieler mit diesem Profil die Anforderungen von Palikuca. Canadi versteht es, mit wenig finanziellem Spielraum das Optimum erreichen. Da Düsseldorf während der Vertrags-Komplikationen um Friedhelm Funkel an Canadi interessiert gewesen sein soll, ist davon auszugehen, dass Ex-Fortune Palikuca große Stücke auf ihn hält. Canadi, der nach seiner Spieler-Karriere einige Jahr als Hausmeister arbeitete, sagte noch vor wenigen Wochen bei „transfermarkt.de“, dass „die Bundesliga ein großer Traum“ von ihm sei. Ob er für einen Wechsel zum Fast-Zweitligisten Nürnberg das Ticket nach Europa mit Atromitos sausen lässt und Schommers zukünftig womöglich als sein Co-Trainer fungiert, wird die Zeit zeigen.

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