„Ein Sankt-Pauli-Aufstieg im Volkspark wäre für den HSV das Schlimmste“, sagte HSV-Idol Thomas von Heesen in SPORT BILD (Donnerstag). Die „ultimative Demütigung“ blieb dem Hamburger SV erspart.
Robert Glatzel (85. / 19. Saison-Tor) rettete den HSV vor der größtmöglichen Blamage seiner Klub-Historie. „Wir leben noch“, sagte HSV-Sportchef Jonas Boldt nach dem Spiel bei Sky, „es ist noch alles drin, aber es sind 4 Punkte aus 2 Spielen und wir geben nicht auf.“
Acht Punkte trennen den HSV auf Rang 4 und den FC St. Pauli auf Platz eins, das ist ungeachtet des Derby-Sieges – des ersten Erfolges seit dem 21. April 2013 (4:3) – nach 32 Spielen eine niederschmetternde Bilanz für alle Fans der „Rautenträger“.
Das Gründungsmitglied von 1963 wird in Kürze, so man die 4 Punkte Rückstand auf Fortuna Düsseldorf (Rang 3) nicht noch aufholen kann, wohl zusehen müssen, wenn erstmals seit 2018 wieder Bundesliga in Hamburg gespielt wird – und man selbst nicht dabei ist. Das ist nicht witzig.
Bis 1977 hatte der Hamburger SV in der Hansestadt eine ungefährdete Monopolstellung. Dann aber kam der Außenseiter vom Millerntor in die 1. Liga. St. Paul gewann in seiner ersten Saison im „Oberhaus“ am 3. September 1977 erstmals ein Bundesliga-Derby (2:0) – und baute sich einen eigenen Stamm von Anhängern auf.
Bundesliga ja – aber mit dem eigentlich „kleineren“ Klub exklusiv? Das gab es auch in München. Der TSV 1860 München war 1963 Gründungsmitglied. 1965 war es dann soweit, die Bayern stiegen in die Bundesliga auf. Die damalige Nummer 1 in München, 1860, wurde 1966 nur dank des 1:0-Auftaktsiegs im Derby gegen den Liga-Neuling Bayern (Tor: Timo Konietzka, 1.) Deutscher Meister. Mit dem Abstieg der „Löwen“ 1970 verschoben sich die Machtverhältnisse klar und nachhaltig zugunsten des FC Bayern.
Der VfL Bochum galt lange als „unabsteigbar“, obwohl es dieses Wort grammatikalisch gar nicht gibt. Doch 1993 erwischte es die Mannschaft von der Castroper Straße – und das „kleine“ Wattenscheid 09 war plötzlich alleiniger Bundesligist in Bochum.
Allerdings nur für eine Saison. 1994 stieg der Verein aus dem Bochumer Stadtteil als 17. der Tabelle nach vier Jahren ab.
Den berühmtesten bzw. aberwitzigsten Fall, erste Liga ohne die Nummer 1 der Stadt, gab es aber – Wayne wundert‘s? – in Berlin.
Dort firmiert aktuell ohnehin der 1. FC Union Berlin über dem populärsten Klub der Hauptstadt, Hertha BSC.
Diese Konstellation gab es auch 1986/87 mit Blau-Weiß 90 Berlin.
Und es gab sie auch 1965! Hertha BSC musste nach Lizenzentzug absteigen. Der DFB und die in Berlin ansässigen Springer-Medien wollten aber partout einen Bundesliga-Klub in der bis 1989 geteilten Stadt. Tennis Borussia Berlin und der Spandauer SV, die beiden Führenden der Berliner Stadtliga, lehnten dankend ab.
Tasmania 1900 Berlin wurde stattdessen in die Bundesliga „berufen“ – und brach eine ganze Reihe von Negativ-Rekorden, die teilweise noch heute Bestand haben.
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