Nach dem Gewinn der Zweitliga-Herbstmeisterschaft geht es für den Hamburger SV einen Tag vor Heiligabend zum Rückrundenauftakt nach Kiel. Gegen den KSV Holstein setzte es zu Beginn der Saison eine herbe 0:3-Niederlage. Die Rothosen werden hier also auf Wiedergutmachung aus sein. Und auch für Ralf Becker, Sportvorstand des HSV, dürfte die Partie eine ganz Spezielle werden.
Ralf Becker wechselte vor der ersten Zweitliga-Saison des ehemaligen Bundesliga-Dinos von Holstein Kiel an die Elbe. Als zum Auftakt dann ausgerechnet sein Ex-Klub ins Volksparkstadion kam, war bereits im Vornherein eine gewisse Würze in der Partie. Das sieht auch Becker so. „Ich habe schon das erste Spiel im Sommer als besonders empfunden, weil der Wechsel da gerade ganz frisch war“, erklärt der 48-Jährige im Interview mit dem „kicker“.
Nun geht es für ihn also erstmals in das Stadion des alten Arbeitgebers zurück. Zwar war Becker im Laufe der Saison bereits des Öfteren an der Förde, da sein Sohn in der U16 von Holstein spielt, dennoch „ist es natürlich etwas besonderes, dass es zum Abschluss eines für mich ereignisreichen Jahres nach Kiel geht“. Zwar freue er sich auf das Wiedersehen und dass der Umbruch mit Tim Walter und Fabian Wohlgemuth so gut funktioniert hat, aber bei aller Freude gehe es darum, „dass wir auch dieses letzte Spiel vor Weihnachten gewinnen.“
Im Oktober war Becker maßgeblich an der Beurlaubung von Christian Titz beteiligt. Um so mehr sind die guten Ergebnisse von Hannes Wolf natürlich auch eine Bestätigung für den Sportvorstand, der eine ähnliche Entscheidung bereits zu Kieler Zeiten traf. Mit dem Neu-Coach hat sich Becker bereits kurz nach dessen Ernennung über mögliche Neuzugänge in der kommenden Transferperiode ausgetauscht. Das Ergebnis: „Wir sehen uns grundsätzlich sehr gut aufgestellt und haben nicht vor, etwas zu machen.“
„Ich denke, dass wir mit diesem Kader in die Rückrunde starten, zumal ja auch Gideon Jung zurückkehrt“, führt der 48-Jährige weiter aus. Jung war bereits im Sommer als absoluter Fixpunkt und Führungsspieler eingeplant, zog sich dann jedoch einen langwierigen Knorpelschaden zu. Den Ausfäll hätten jedoch „unsere ganz jungen Verteidiger Rick van Drongelen und David Bates im Verbund mit Leo Lacroix gut kompensiert“, so Becker abschließend.
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