Nachdem Eintracht Braunschweig im Jahre 1967 die erste und einzige Bundesliga-Meisterschaft der Vereinsgeschichte feiern konnte, qualifizierte man sich für den Europapokal der Landesmeister in der Saison 1967/68. Man kann es kaum glauben, aber der heutige Drittligist hat damals gegen den italienischen Spitzenklub Juventus Turin gespielt. Helmut Johannsen leitete das Team der Niedersachsen in dieser Saison, zu dem Kader der Braunschweiger gehörten große Namen, wie Erich Maas oder Horst Wolter.
In der ersten Runde des Europapokals der Landesmeister sollte es ursprünglich gegen den albanischen Klub KS Dinamo Tirana gehen. Allerdings zog der mittlerweile nur noch zweitklassige Klub aus Tirana seine Teilnahme zurück. Somit stand Eintracht Braunschweig ohne einen einzigen Sieg im Achtelfinals des Turniers.
Der Gegner für das Achtelfinale lautete Rapid Wien. Gegen den österreichischen Meister ging die Eintracht wieder als Sieger hervor und qualifizierte sich somit für das Viertelfinale. Im Hinspiel hatten die Braunschweiger noch mit 0:1 das Nachsehen, jedoch konnte man das Rückspiel vor heimischer Kulisse mit 2:0 für sich entscheiden. Somit stand man neben den europäischen Größen wie Real Madrid oder Manchester United in der Runde der letzten acht Mannschaften.
In Braunschweig freute man sich auf den Gegner aus Turin. Am 31.01.1968 war es dann soweit, der italienische Topklub Juventus Turin reiste nach Braunschweig. Die Turiner gingen als klarer Favorit in die Partie gegen den Verein aus der Löwenstadt. Im Sommer zuvor hatte der deutsche Meister von 1967 bereits ein Testspiel gegen Juventus Turin absolviert. Das Testspiel endete mit 2:1 für die Löwen aus Braunschweig. Das Hinspiel konnten Eintracht Braunschweig mit 3:2 gewinnen, wobei Juventus Turin kurioserweise kein Tor selber erzielte.
Peter Kaack hieß der Unglücksrabe, der neben seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 auch zwei Eigentore erzielte. Somit standen nach dem Spiel fünf Tore vor Braunschweig zu Buche, davon allerdings zwei in das eigene Tor. Im Rückspiel hielt der Bundesligist lange das 0:0, was zum Weiterkommen gereicht hätte. Juventus Turin warf jedoch alles nach vorne und erzielte in Person von Bercellino das erlösende 1:0 kurz vor Schluss. Somit stand es nach Hin- und Rückspiel in Summe 3:3. In der Saison 1967/68 gab es allerdings noch keine Auswärtstorregel und aus diesem Grund kam es zum Entscheidungsspiel auf neutralen Boden.
Am 20.03.1968 fand das Entscheidungsspiel zwischen Eintracht Brauschweig und Juventus Turin im Berner Wankdorf-Stadion statt. Auch dieses Spiel konnte der Favorit, genauso wie das Rückspiel, mit 1:0 gewinnen. Somit war die Braunschweiger Europapokal-Reise im Viertelfinale beendet, dennoch bleibt das Spiel gegen Juventus Turin eines der Highlights in der Braunschweiger Vereinsgeschichte.
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