Schalke-Idol Klaus Fischer wird 75 – Seine besten Sprüche

Carsten Germann27.12.2024

Klaus Fischer beim Jubiläumsspiel ,,20 Jahre Euro-Fighter" gegen Schalke-All-Stars am 21. Mai 2017 in Gelsenkirchen - Seine Fallrückzieher-Tore machten Klaus Fischer ebenso bekannt wie seine markanten Sprüche. Foto: Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images

Klaus Fischer – Kein Spieler hat den Fallrückzieher in der Bundesliga und in der deutschen Nationalmannschaft so perfektioniert und beherrscht wie der „Gelsenkirchener mit bayerischen Wurzeln“, wie er sich selbst im großen Kicker-Geburtstags-Interview bezeichnet. Klaus Fischer wird am Freitag 75 Jahre alt. Das Portal Fussballdaten.de verneigt sich vor der Lebensleistung von Klaus Fischer, gratuliert mit seinen Rekorden und zitiert die besten Sprüche von Klaus Fischer.

Klaus Fischer trifft man immer noch hin und wieder auf den Tribünen. Der legendäre Schalker Stürmer gehört zu den S04-Allstars, die auswärts mit dabei sind.

Auf sein Markenzeichen, den Fallrückzieher, wird der ruhige Bayer bis heute immer noch häufig angesprochen. „Diese Art von Toren wird immer wieder im Fernsehen gezeigt“, erklärte Fischer im Geburtstags-Interview im Kicker-Sportmagazin (Montag-Ausgabe), „auch Jahre oder Jahrzehnte später. Wobei ich betonen möchte, dass ich nie in ein Spiel gegangen bin mit dem Willen, ein Fallrückzieher-Tor zu erzielen. Das entstand immer aus der Situation heraus.“

Wie am 27. September 1975 im Karlsruher Wildparkstadion. Gegen den KSC (2:2) setzte Fischer – mit Karlsruhes Winfried „Winnie“ Schäfer und seinem Freund Rolf „Rolli“ Rüssmann († 2009) in der Zuschauerrolle – zu seinem berühmten Scherenschlag an und traf.

Es wurde das „Tor des Jahres“ 1975 in der ARD-Sportschau – und eines der spektakulärsten der 268 Bundesliga-Tore des Klaus Fischer in 535 BL-Spielen für 1860 München, Schalke 04, den 1. FC Köln und den VfL Bochum.

„Der blindeste Trainer, den ich je hatte“

Nur zwei Spieler – Gerd Müller vom FC Bayern (365) und Robert Lewandowski (Bayern, BVB / 312 Tore) – erzielten in der Bundesliga mehr Treffer als Fischer.

Als er sich 1980 das Bein brach (Der 30 Zentimeter lange Nagel, der in sein Bein gesetzt wurde, ist heute im Schalke-Vereinsmuseum, d. Red.), bangte ganz Fußball-Deutschland um Fischer. „Ich schließe ihn jeden Abend in mein Nachtgebet ein“, sagte S04-Kapitän Bernd Thiele.

Der Bundesliga-Torschützenkönig von 1976 kam zurück und wirkte noch bis 1988 in der deutschen Eliteliga.

Nach der historisch ersten Bundesliga-Abstiegssaison 1980/81 verließ er Schalke. Für den serbischen Trainer Fahrudin Jusufi († 2019), der bei S04 am 15. Mai 1981 gefeuert wurde, hat der DFB-Pokalsieger und Vizemeister von 1972 keine Lobpreisungen übrig: „Das ist der blindeste Trainer, den ich je gehabt habe.“

„Er ist eine Beleidigung für dieses Trikot!“

Klaus Fischer – Ein Mittelstürmer der klassischen Prägung. Diese Typen sucht Fischer unter den DFB-Stars heute vergeblich: „Ich plädiere immer für ein System mit einem echten Neuner.“

Doch nicht jeder Mittelstürmer begeisterte den Mann, der am 9. Oktober 1976 im Spiel beim FC Bayern (7:0) 4-mal für Schalke traf (insgesamt markierte er gegen die Münchner 12 Treffer in 30 BL-Spielen, nur Manfred „Manni“ Burgsmüller ist mit 13 Treffern der noch größere Bayern-Schreck der Bundesliga-Geschichte).

Über Fredi Bobic sagte Fischer: „Wenn ich so ein schlechter Spieler wie der Bobic wäre, würde ich die 9 nicht anziehen. Das ist eine Beleidigung für dieses Trikot. Der kann vielleicht die 29 tragen!“

Klaus Fischer, seine Sprüche, das „Tor des Jahres“ und das „Tor des Jahrzehnts“

„Die Leute denken immer, ich hätte 30 Tore pro Saison per Fallrückzieher geschossen“, sagte Fischer im September bei 11 FREUNDE, „es waren aber nur vier.“

2 davon waren es in Länderspielen. Am 16. November 1977 wagte Klaus Fischer bei Deutschland gegen Schweiz (4:1) in Stuttgart wieder einen Fallrückzieher – und erzielte das „Tor des Jahres“ und des Jahrzehnts.

Dann kam „Die Nacht von Sevilla“ am 8. Juli 1982 bei der WM in Spanien mit Harald Anton („Toni“) Schumacher (70) out of Control, das Halbfinale Deutschland gegen Frankreich in der Verlängerung mit 1:3 in Rückstand. Karl-Heinz Rummenigge zum 2:3 und Klaus Fischer per Fallrückzieher zum 3:3 glichen aus. Die DFB-Elf kam nach Elfmeterschießen ins Finale.