0:0 gegen den VfL Wolfsburg am späten Freitagabend, nach wie vor Tabellenletzter, aber beim FC Schalke 04 herrscht weiter das „Prinzip Hoffnung.“ Umjubelt, obwohl nicht als Elfmeter-Killer in Aktion: Schalke-Torhüter Ralf Fährmann (34). Beendet der Routinier endlich die Mega-Rotation der S04-Keeper?
„Die Zuschauer feiern das, als hätte Schalke ein Tor geschossen“, fand DAZN-Experte und Ex-Nationalspieler Benjamin Lauth nach 9 Minuten in der Veltins Arena.
Was war passiert? Wolfsburgs Kapitän Maximilian Arnold hatte gegen Schalke-Torhüter Ralf Fährmann einen Foul-Elfmeter an den linken Torpfosten gesetzt – und die „Knappen“ damit im Spiel gehalten. Die Arena brodelte.
Das Aluminium verhinderte das 42. Gegentor für Schalke 04 in dieser Saison.
86 Gegentreffer hatte S04 in der Saison 2020/2021 kassiert, 84 waren es in der Spielzeit 1987/88 mit Torhüter-Idol Toni Schumacher (68) und gar 88 im Jahr 1980/81 – jedes Mal stieg Schalke ab.
2021 wohl auch deshalb, weil die Torhüter-Schmiede aus dem Revier, die mit Norbert Nigbur (74) und Manuel Peter Neuer (86) zwei Weltmeister hervorbrachte, längst zum Keeper-Karussell geworden war.
Vor allem Ralf Fährmann war Sinnbild für die Schalker Torhüter-Rotation. 3-mal wurde der bereits seit 2005 für den Revierklub spielende Schlussmann ausgeliehen, davon 2-mal zu Norwich City in England. Nun scheint er der große Gewinner zu sein.
Es ist sein 8. Comeback (!) auf Schalke. Nach 0:3 zum Jahresstart bei Eintracht Frankfurt und dem darauf folgenden 1:6 gegen RB Leipzig (Fussballdaten.de berichtete) nahm Trainer Thomas Reis (49) den Wechsel vor, brachte Fährmann für Schwolow. „Von Schwolow gehe zu wenig Aufbruchsstimmung aus“, vermutete man bei SPORT BILD (aktuelle Ausgabe), „seine Körpersprache sei mit dem Abstiegskampf nicht kompatibel.“
Norbert Nigbur fühlt sich bestätigt. „Ich musste im Sommer nicht groß prophezeien, dass das mit Schwolow nichts wird“, sagte der Weltmeister von 1974 SPORT BILD.
„Ralle“ Fährmann hielt gegen Wolfsburg zum 3. Mal in Folge die Null. Ob das reicht, um die zitierte „Aufbruchsstimmung“ beim Tabellenletzten zu entfachen, werden die nächsten Spiele zeigen.
Ex-Schalke-Profi Dennis Aogo (36) setzte nach dem Spiel bei Sky auf Fährmann: „Ich kenne Ralle noch aus meiner Zeit, er ist Schalker durch und durch.“
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