Vor eineinhalb Jahren für rund zwei Millionen Euro gekommen, liegt der Marktwert von Guido Burgstaller inzwischen bei über zehn Millionen. Mit elf Treffern in der Bundesliga war er in der abgelaufenen Spielzeit wieder einmal der beste Torschütze des FC Schalke 04. Im Interview mit der „SPORT BILD“ sprach der Österreicher jetzt über den Verlauf seiner Karriere, seine persönliche Zukunft und die kommende Saison.
„Ich habe nie darüber nachgedacht, wieso es nicht so laufen sollte. Ich traf zuvor schon in Nürnberg konstant – und die Tore in der 2. Liga sind genauso groß wie in der 1. Liga“, erklärt Burgstaller seinen Umgang mit dem Wechsel von Nürnberg zu Schalke. „Ich habe immer gewusst, dass ich eine gewisse Stärke besitze“, gibt sich der Angreifer selbstsicher. In der nächsten Saison wird Burgstaller jetzt erstmals mit Schalke an der Champions League teilnehmen. „Ein geile Geschichte, die auf uns zukommt“, so der 29-Jährige.
Doch der Nationalspieler träumt nicht nur von einem Spiel im Old Trafford, sondern auch von einem Karriereende auf Schalke. „Ich bin super glücklich hier auf Schalke. Für beide Seiten läuft es gut. Ich will meine Karriere auf Schalke beenden“, stellt Burgstaller, dessen Vertrag bis 2020 datiert ist, klar.
Die Erwartungshaltung einiger Anhänger und Experten für die kommende Saison, sieht Burgstaller kritisch. „Wir müssen schauen, wo wir herkommen. Uns hatte doch vorige Spielzeit keiner auf der Rechnung nach Platz 10 im Jahr 2017. In der abgelaufenen Saison gab es von uns kaum ein Spiel, das nicht eng war. Jetzt hat uns jeder auf der Rechnung, wir spielen zudem Europapokal. Das wird für uns noch härter“, betrachtet der 29-Jährige die Situation. Der Anspruch müsse sein, sich für Europa zu qualifizieren – bestenfalls für die Champions League.
Trotz der bevorstehenden dreifachen Belastung möchte Christian Heidel nicht, dass der Kader aus mehr als 25 Spielern besteht. „Das ist gut so, weil jeder Spieler dann das Gefühl hat, gebraucht zu werden“, äußert sich Burgstaller positiv über den Plan. „Das sorgt für gute Stimmung in der Kabine, das hat die abgelaufene Saison gezeigt. Wir hatten einen großen Zusammenhalt, ein wichtiger Grund für unseren Erfolg“, führt der Österreicher, der sich sicher ist, dass Tedesco derzeit „an der ein oder anderen neuen taktischen Variante“ arbeitet, aus. Burgstaller glaubt nicht, dass man auch in Zukunft auf ein solch laufintensives und kräftezehrendes Pressing setzten wird, wie in der vergangenen Spielzeit. „Vielleicht werden wir künftig auch mal erst aus dem Mittelfeld heraus Pressing spielen und nicht ganz vorne draufgehen“, vermutet der Angreifer.
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