Mit einem kritischem Blick verfolgte Ex-Nationalspieler Christoph Metzelder die bisherige Saison des FC Schalke 04. Der ehemalige Profi, der unter anderem zwischen 2010 bis 2013 für die Schalker auflief, äußerte sich nun zur aktuellen Situation. Dabei gab er Gründe für den schwachen Saisonstart an und erklärte, wie schwer die Saison auf Schalke werden könnte.
Dass es bei Schalke nicht mehr so viel zu feiern gibt wie im letzten Jahr ist für Christoph Metzelder keine große Überraschung. „In der vergangenen Saison lief sehr viel zu ihren Gunsten“, erklärte der heutige Sky-Experte gegenüber der Funke Mediengruppe. Belegen tut Metzelder dies mit dem legendären 4:4 im Derby gegen Borussia Dortmund. Schalkes Kehrer hätte aus seiner Sicht beim Stand von 0:4 mit Gelb-Rot vom Platz gemusst und Pierre-Emerick Aubameyang wenig später das 5:0 machen müssen.
„Dieses Momentum hatten sie an vielen Stellen der letzten Saison. Das fehlt ihnen jetzt, dazu die Hypothek des verpatzten Saisonstarts potenziert mit der Dreifachbelastung.“ Das Ganze erinnere ihn sehr an die Saison 2010/11. Damals holte Schalke mit Metzelder den DFB-Pokal, stand im Halbfinale der Champions League, kam allerdings in der Liga nach vier Niederlagen zu Beginn nie in den Rhythmus.
Ein weiterer Grund für die negative Entwicklung seien laut Metzelder die Abgänge vom Sommer. Denn Schalke habe aus seiner Sicht ein wenig unterschätzt, welche Bedeutung Leon Goretzka, Max Meyer und Thilo Kehrer hatten. Wichtige Bausteine, die für Qualität, Führung und Identifikation standen, fielen plötzlich weg. Die Neuzugänge konnten in der kurzen Eingewöhnungszeit noch keinen adäquaten Ersatz darstellen.
„Es fehlt aus meiner Sicht ein starker Schalker Block, den es in den vergangenen Jahren immer gegeben hat. Leider sind in den letzten Jahren viele Spieler aus der Knappenschmiede auf Schalke Profi geworden, um dann den nächsten Schritt woanders zu machen“, so der 38-Jährige. An dieser Stelle blute Schalke ein bisschen aus.
Am heutigen Dienstagabend trifft Königsblau in der Veltins-Arena auf Galatasaray. Christoph Metzelder macht sich um das Weiterkommen seines Ex-Klubs keine Gedanken. „Ich glaube, dass sie gegen Galatasaray ein gutes Spiel machen und ein gutes Ergebnis holen werden. Aber das Wochenende in der Bundesliga, da wird es dann schwierig.“ Dort gilt es dann gegen wiedererstarkten Frankfurter den Rhythmus neu zu finden.
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