Der Abstieg in die 2. Bundesliga war für Fans des FC Schalke 04 ein Schlag. Bedingt durch die sportliche Leistung des Teams war er aber auch verdient. Sowohl bei den Verantwortlichen, als auch bei den Lizenzspielern haperte es an Geschlossenheit und Zusammenhalt. Besonders die Spieler wirkten durch die eigene Misere beunruhigt, einigen wurde sogar Arbeitsverweigerung vorgeworfen. Mit der Saison 2021/22 soll sich das laut Trainer Dimitrios Grammozis auf Schalke ändern.
Einige Akteure aus Aufsichtsrat und Trainerstaff wurden von ihren Aufgaben entbunden, die neue Mannschaft soll Akteure enthalten, die für den Klub ihre Hand in’s Feuer legen. Man suche nun nach Spielern mit „mentaler Stärke“, die dem Verein in der schwierigen Situation helfen sollen. Die bisherigen Transfers lassen positiv blicken, dass der S04 dies realisieren kann.
„Viele Dinge liefen alles andere als optimal“, sagt Grammozis in einem Interview mit „Transfermarkt.de“ und meint damit vor allem die vielen Trainerwechsel in den vergangenen Spielzeiten. Es sei eine große Aufgabe, den Verein erneut in die Erfolgsspur zu bringen. Der 42-Jährige möchte diese Aufgabe jedoch mit vollem Einsatz angehen, auch wenn es „keine einfache Situation war“, als er eingestiegen ist.
Inzwischen sieht Grammozis Schalke jedoch auf einem sehr guten Weg. Besonders angetan ist er dabei von der Kommunikation zwischen der sportlichen Leitung und dem Trainer. Der Fußballlehrer erklärt, dass sich beide Seiten mehrmals täglich austauschen und „jeder weiß, woran er ist“.
Wie bereits medial oft bemängelt, fehlt es den Königsblauen an Spielern, die „Schalke verstehen“. Immer wieder scheint es so, als seien einige Akteure nicht bereit, sich für den Verein hinzugeben. Mit dem Kader, den S04 in der vergangenen Saison stellte, hätten wohl die wenigsten gerechnet.
Doch vielleicht ist dies auch bedingt durch die Unruhen, die in Gelsenkirchen herrschen. Schalke erlebt ständig Hoch- und Tiefphasen, zudem werden Personen in entscheidenden regelmäßig ausgetauscht. Sehr selten hatte es auf Schalke für längere Zeit Ruhe gegeben. Nicht überraschend ist es also, dass Trainer Grammozis sich fragte, ob einige Spieler überhaupt Lust hätten, „für Schalke in der 2. Liga zu spielen“.
Aus diesem Grund suche der 42-Jährige nach Spielern mit Mentalität. Dabei setzt der S04-Coach auf gestandene Persönlichkeiten wie Danny Latza (Schalker Vergangenheit) oder Simon Terodde. Auch Victor Palsson und Reinhold Ranftl passen in dieses Schema. Mit Sead Kolasinac und Klaas-Jan Huntelaar hat man solche „Charakterspieler“ zwar verloren – der Umbruch auf Schalke deutet jedoch trotzdem auf eine bessere Zukunft hin.
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