FC Schalke 04

Die ewige Fanfreundschaft zwischen Schalke und dem FCN

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Es war das Jahr 1980, als die Freundschaft der Fanszenen aus Nürnberg und Gelsenkirchen begann. In Deutschland gibt es viele Fanfreundschaften, doch wohl keine ist so alt und fest wie die der „Clubberer“ und des FC Schalke 04. Es kursieren unglaublich viele Mythen über den Beginn der Freundschaft. Grund dafür ist vermutlich, dass sich einige Ereignisse ungefähr parallel zueinander abspielten. Auf jeden Fall führten sie zur märchenhaften Freundschaft der beiden Fanlager.

„Ein Mädchen namens Monika“

„Es war einmal… ein Mädchen namens Monika. Sie war begeisterter Clubfan und fuhr zu jedem Auswärtsspiel des 1. FCN in die fremde, weite Welt hinaus. So begann die Geschichte von den Schalkern und den Club-Fans.

Eines Tages, es war an einem späten Samstagabend, war sie auf dem Nachhauseweg von einem Spiel aus Mönchengladbach. Sie schlenderte mit ihrem schönen schwarz-roten Schal durch den Zug, um sich ein wenig die Beine zu vertreten.

Plötzlich sah sie ganz weit hinten einen jungen Mann im Trikot von Schalke 04. Sie bekam einen mächtigen Schreck, hatten sie doch alle gewarnt vor den bösen, bösen Fans aus Gelsenkirchen. Doch der junge Mann sprach sie an – und sie unterhielten sich.

Stefan, ein anderer Club-Fan, fragte sich, wo Monika wohl so lange bliebe und suchte sie. Er fand sie und die drei unterhielten sich lange, lange Zeit bis sie plötzlich in Nürnberg waren. Der Schalker verabschiedete sich von ihnen und fuhr weiter in seine Heimat nach Regensburg.

Monika und Stefan erzählten ihren Club-Freunden Joachim, Thomas und allen anderen, dass der Schalker ganz furchtbar nett war und gar nicht so schrecklich böse wie immer alle erzählten. Und sie beschlossen, sich wieder mit ihm zu treffen…“

Im Original stammen diese Zeilen von der Vereinswebseite des 1. FC Nürnberg und beschreiben den Beginn der Freundschaft aus offizieller Sicht. Eine Geschichte, die fast schon wie ein Märchen klingt. Beinahe zu schön um wahr zu sein.

Gemeinsame Jagd und Hilfe

Unter den Fanszenen erzählt man sich jedoch eher andere Geschichten als die von Monika und dem Schalke Fan. Auf der Homepage der Gelsenkirchener stehen weitere Erzählungen über den Beginn der Freundschaft.

Einem dieser Gerüchte zufolge sollen beide Fanlager gemeinsam einige Hooligans des FC Bayern durch einen Bahnhof gejagt haben. Aus der gemeinsamen Ablehnung der Münchner sei die Freundschaft hervorgegangen. Um ehrlich zu sein, klingt diese Version schon realistischer, auch wenn es nicht so viel mit einem Märchen gemeinsam hat.

In einer wieder anderen Episode erzählt man sich, dass Nürnberger nach einem Heimspiel gegen Schalke Geld gesammelt haben, da die Anhänger aus Gelsenkirchen keines mehr für ihre Heimfahrt hatten. Und wiederum eine andere Version besagt, dass in einer Reportage des Magazins „Stern“ auf einigen Schalker Kutten Aufnäher des FCN zu erkennen waren, welche die Freundschaft begründeten.

Eine großartige Fanfreundschaft

Ganz egal, welches Ereignis am Ende ausschlaggebend war, es war der Beginn der ältesten und vermutlich engsten Fanfreundschaft in Deutschland. In den achtziger Jahren beginnt diese dann zu wachsen, die Kontakte zwischen Fanclubs werden ausgeweitet. Es folgen Einladungen zu den Berühmten „Seerosen-Turnieren“ und gemeinsame Auswärtsfahrten wurden organisiert.

So feierten in der Saison 1990/1991 Fans beider Lager gemeinsam im Wattenscheider Lohrheidestadion die Rettung des Clubs und den Verbleib in der ersten Bundesliga. Am nächsten Tag nach dem Spiel gegen Darmstadt 98 gab es dann auf Schalke noch die Aufstiegsfeier und Rückkehr in die erste Bundesliga.

Bis heute sind beide Lager eng miteinander verbunden. Spielen die Schalker im Süden Deutschlands, so sind in den Stadien häufig Nürnberg Anhänger zu finden, die ihre Freunde unterstützen. Gleiches gilt für den FCN, wenn er im Westen der Republik zu Gast ist. Die Freundschaft wird seit Jahren gelebt. Ob durch aufwendige Choreografien in den Kurven, gemeinsame Partys der Fanclubs oder das Empfangen der Sonderzüge der jeweils anderen Partei am Bahnhof. Eine Freundschaft, die in Deutschland einmalig ist.

Auch wenn es morgen im Topspiel um 18:00 Uhr für beide Teams um wichtige Punkte geht, wird das Spiel aus Sicht der Fans wieder ein Fest werden. Über 6.000 Nürnberger Fans nehmen die Reise in den Ruhrpott auf sich, um die ewige Freundschaft hochleben zu lassen und ihr Team zu unterstützen.

Der gemeinsame Ruf: „Schalke und der FCN“, wird nicht nur morgen, sondern noch sehr lange in den Stadien des Landes zu hören sein.

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