Norbert Elgert ist beim FC Schalke 04 kaum wegzudenken. Der 61-Jährige hat sich in Deutschland als Ausbilder eine Namen gemacht. Spieler wie Mesut Özil, Leroy Sané, Julian Draxler und Benedikt Höwedes haben es auch dem erfahrenen Fußballlehrer zu verdanken, dass sie jetzt bei europäischen Top-Klubs unter Vertrag stehen. Im Interview mit der „Funke Mediengruppe“ äußerte sich Elgert jetzt zu der Zukunft von Max Meyer. Außerdem gab er eine Einschätzung zu den Chancen einiger ehemaligen Schützlinge auf eine Teilnahme an der Weltmeisterschaft im kommenden Sommer ab.
Max Meyer fühlt sich auf Schalke wieder richtig wohl. Unter Domenico Tedesco avancierte der 22-Jährige zum Stammspieler. Zu verdanken hat er dies einem genialen Schachzug seines Trainers. Dieser wollte ihn unbedingt für seine guten Trainingsleistungen belohnen und entschied sich dazu, den eigentlichen Zehner als Sechser einzusetzen. „Es wäre vermessen, wenn irgendjemand behaupten würde, dass er Max auf der Sechs eingesetzt hätte. Dazu gehöre auch ich nicht“, gibt Norbert Elgert offen zu. „Im Nachhinein war es eine geniale Idee von Domenico Tedesco. Max ist extrem ballsicher, hat Übersicht und Spielverständnis“, erklärt der Jugendtrainer.
Obwohl Meyer sich nach einem ernüchternden Jahr unter Markus Weinzierl wieder bei dem Revierklub wohl fühlt, will er mit einer Entscheidung über seine Zukunft noch warten. Sein Vertrag läuft im Sommer aus. Einen ablösefreien Weggang des Leistungsträgers könnte Schalke nur schwer verkraften. „Ich wünsche mir sehr, dass einer der Jungs, die hier groß geworden sind, mal ein bisschen länger bei uns bleibt. Es wäre gut für unseren Club aber ich glaube auch für ihn“, ist sich Elgert sicher. Christian Heidel rechnet damit, dass es „zeitnah“ eine Entscheidung gibt.
In wenigen Monaten steht die Weltmeisterschaft in Russland an. Mit Manuel Neuer, Julian Draxler, Leroy Sané und Mesut Özil werden wohl auf jeden Fall vier seiner ehemaligen Schützlinge für Deutschland an dem Turnier teilnehmen. Geht es nach Norbert Elgert, sind das jedoch nicht die Einzigen. „Ich glaube zudem, dass Benedikt Höwedes noch eine gute Chance hat, weil er bei der letzten WM eine herausragende Rolle gespielt hat“, so Elgert. Seit seinem Wechsel zu Juventus Turin im vergangen Sommer schleppt sich der langjährige Schalke-Kapitän von Verletzung zu Verletzung. Sein ehemaliger Mentor glaubt dennoch, dass er die Chance auf einen Platz im Kader der Nationalmannschaft hat. Doch nicht nur bei Höwedes ist Elgert optimistisch, auch bei Ralf Fährmann ist er noch „guten Mutes, weil ich ihn für einen der besten deutschen Torhüter halte. Max Meyer hat aufgrund seiner Klasse und seiner Vielseitigkeit ebenfalls gute Chancen.“
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