Benjamin Stambouli gilt als Identifikationsfigur des FC Schalke 04. Ausgerechnet im prestigeträchtigen Revier-Derby stand er in dieser Saison das bisher letzte Mal für die „Knappen“ auf dem Platz. Möglicherweise müssen die Schalker sich damit abfinden, dass dies sein letzter Gang ins Stadion für S04 war.
Benjamin Stambouli hat beim FC Schalke 04 eine ereignisreiche Zeit hinter sich. Als der Franzose 2016 von Top-Team Paris St. Germain nach Deutschland wechselte, hoffte man auf Schalke auf einen neuen Leader der Mannschaft. Schließlich brachte Stambouli Erfahrung als Spieler der französischen und englischen Top-Liga mit sich. Mit Paris stemmte er fünf Titel in die Höhe. Mit HSC Montpellier gelang die Überraschung-Meisterschaft 2011 in der Ligue 1, die als sein Durchbruch gilt.
Doch in seinem Debüt-Jahr lief Stambouli bei den „Königsblauen“ den Erwartungen hinterher. Im zentralen Mittelfeld war der mittlerweile 29-Jährige kein Stabilisator oder Antreiber. Mittlerweile hat sich das Blatt gedreht. Stambouli ist auf Schalke nicht wegzudenken. In den letzten Jahren hat man ihn zum Innenverteidiger umfunktioniert. Mit großem Erfolg. In den letzten beiden Spielzeiten stand er in 59 Pflichtspielen für S04 auf dem Feld. In der Abwehrreihe zeichnete er sich durch sein starkes Stellungsspiel und guten Spielaufbau aus.
Im Revier-Derby gegen Borussia Dortmund in dieser Saison war der Franzose wieder mal an Bord. Auch dank ihm, sicherte man den Punkt in der heimischen Arena. Doch als Folge fiel er lange aus. Bis heute ist Stambouli noch nicht zurück im Training. Aktuell trainiert er individuell und absolviert lediglich Laufeinheiten. Da sein Vertrag im Sommer ausläuft, könnte der Derby-Auftritt sein letzter im Dress des FC Schalke 04 gewesen sein.
Denn die Chancen auf einen Verbleib schwinden wohl. Zwar scheinen beide Seiten Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit haben, allerdings droht Schalke ein finanzieller Engpass. Gegenüber „RUHR24“ hatte Sportvorstand Jochen Schneider durchblicken lassen, dass man sich finanziell auf unterschiedlichen Ebene bewegt. Dabei ging es um Benjamin Stambouli und Daniel Caligiuri. Dass Schalke beide Akteure über den Sommer hinaus bindet, scheint fast ausgeschlossen.
Da Stambouli vorerst nicht wieder auf dem Feld zurückzuerwarten ist, könnte die Nullnummer gegen den BVB der letzte Auftritt gewesen sein. Trotz der großen Identifikation mit den Malochern aus Gelsenkirchen, droht der Abgang. S04 wird durch die Corona-Krise besonders abgestraft. Fenerbahçe Istanbul soll heißer Interessent für den Stabilisator sein. Stamboulis Berater hatte gegenüber Pay-TV-Sender „Sky“ von einem „toten Punkt“ der Verhandlungen mit Schalke gesprochen.
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