Die großen Ablösesummen wurden für Ibrahim Afellay nicht gezahlt. Jedoch kam der Niederländer in Europa durchaus schon rum. Nach vielen gewonnenen Titeln schließt sich jetzt der Kreis dort, wo er einst für Afellay angefangen hatte: Bei PSV Eindhoven.
Mit gerade einmal zehn Jahren verschlug es Ibrahim Afellay von Jugend-Klub USV Elinkwijk zu dem niederländischen Top-Team PSV Eindhoven-. Seitdem durchlief er sämtliche Jugendabteilungen des Vereins. Im Januar 2004 gehörte er dann gänzlich zur Profi-Abteilung des 24-fachen Meisters.
Ab diesem Zeitpunkt konnte der flexible Offensiv-Spieler seine Klasse bei den „Großen“ zur Schau stellen. In den Niederlanden war schnell klar, welches Juwel man bei PSV dort in den eigenen Reihen hatte. Der Sprung in eine größere Liga in Europa war nur eine Frage der Zeit. Nach 217 Pflichtspielen verabschiedete sich Afellay im Alter von 24 Jahren und wagte den großen Schritt zum Top-Team FC Barcelona nach Spanien. Mit PSV konnte er zuvor viermal die Meisterschaft, einmal den Pokal und einmal den niederländischen Supercup gewinnen.
Im Star-Ensemble des FC Barcelona fiel es Afellay aber dann sehr schwer seine Einsatzzeiten zu bekommen. In der Offensive spielten zu der Zeit die besten Spieler der Welt. Nach anderthalb Jahren entschieden sich die Verantwortlichen des spanischen Top-Klubs dazu Afellay vorerst wieder abzugeben. Der Klub arrangierte eine Leihe zum FC Schalke 04. Immerhin durfte der Niederländer 35-mal für die „Blaugrana“ auflaufen, nahm einen Pokalsieg, eine Meisterschaft und den Gewinn der UEFA Champions League mit.
In Gelsenkirchen wurde die Ankunft des Offensiv-Spielers gefeiert. Unter Landsmann Huub Stevens als Trainer sollte Afellay zu seiner alten Form finden. Auf Schalke konnte er diese auch andeuten, allerdings nicht konstant. So endete nach 15 Einsätzen, vier Toren und zwei Torvorlagen auch dieses Kapitel nach nur einem Jahr. Darauf folgte eine einjährige Rückkehr zum FC Barcelona. Auch hier gewann Afellay den spanischen Pokal einmal.
Jedoch war klar, dass Afellay und der spanische Pokalsieger getrennte Wege gehen werden. 2014 verlieh man ihn nach Piräus. Auch hier triumphiert er am Ende mit dem Double in Griechenland. Im Abschluss an diese Zeit verließ er dann Spanien endgültig. Der Premier League-Klub Stoke City nahm den Offensiv-Spieler unter Vertrag. Keine Titel, aber seinen ersten Platzverweis erlebte Afellay in England. Ab Januar 2019 musste sich der Niederländer dann mit der Arbeitslosigkeit abfinden.
Doch an diesem Punkt schließt sich der berüchtigte Kreis. Denn Jugend-Klub PSV Eindhoven nahm den 53-fachen Nationalspieler im Sommer unter Vertrag, für ein Jahr. Seit seiner Wiederanstellung wartet er aber vergeblich auf sein Comeback. Zunächst war er aber überglücklich über die Chance: „Nach Jahren des Unglücks ist es toll, diese Chance gerade bei PSV zu bekommen“.
Trotz der fehlenden Fitness weiß auch Trainer Mark van Bommel um die Qualitäten des 33-Jährigen. „Als Spieler hat Ibi bestimmte Eigenschaften, die jeder Trainer gerne in seiner Auswahl hat“, schwärmt der Ex-Münchener.
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