Morgen Abend um 20:30 Uhr startet die Rückrunde für den FC Schalke 04. Der Gegner heißt, wie am ersten Spieltag, Hamburger Sportverein. Dies war auch schon in der letzten Zweitliga Saison von Schalke der Fall. In den letzten drei Partien in der zweiten Liga gegen den HSV schaffte Schalke keinen Sieg.
Genau betrachtet sieht die Bilanz so aus, dass man einen von neun möglichen Punkten holte. Das alles interessierte Schalkes Trainer Karel Geraerts bei der gestrigen Pressekonferenz wenig. Er antwortete auf die Frage, ob er das Hinspiel sich angeschaut hätte zur Vorbereitung, mit Nein. Das mag im ersten Moment vielleicht verwunderlich klingen, macht aber eigentlich Sinn, denn damals hatte Thomas Reis noch die Zügel in der Hand.
Ein Problem im Hinspiel war vor allem die extrem schwache Defensive. Ganze 32-mal durften die Hamburger aufs Tor von Marius Müller schießen und auch die Laufbilanz sprach eine klare Sprache. Sechs Kilometer lief Tim Walters Team mehr als die Königsblauen.
Beides sind allerdings Punkte, an denen Karel Geraerts seit seinem Amtsantritt gearbeitet hat. Gerade das Trainingslager in Portugal nutzte der Belgier nochmal, um alles aus seinen Spielern heraus zu kitzeln. Läuferisch ist Schalke, wenn der Eindruck aus den letzten Liga- und Testspielen nicht täuscht, also auf einem Level mit Walters Team.
Auch defensiv hat sich einiges unter Geraerts getan. Neben der Fünferkette, die nicht immer funktionierte, testete der Belgier auch eine Viererkette. Gerade diese sorgte für deutlich mehr Stabilität. Ein Problem dürfte der Ausfall von Derry John Murkin bilden, dieser ist rot gesperrt für das Spiel gegen den HSV. Thomas Ouwejan oder Jimmy Kaparos aus der U23 dürften die Ersatzleute werden. Gerade Kaparos erntete zuletzt viel Lob von seinem Trainer.
Schaut man sich also das Schalke der letzten Hinrundenspiele an und vergleicht es mit dem Auftritt Anfang der Saison beim HSV, könnte man denken, dass morgen durchaus was gehen könnte. Allerdings muss man auch festhalten, dass Schalke immer wieder Probleme in der Anfangsphase der Partien hatte. Der HSV ist durchaus ab und zu aber mal für ein schnelles Tor zu haben.
Drei der letzten sieben Tore fielen in den ersten dreißig Minuten. Auch hinten raus kann Walters Team nochmal aufdrehen und spät zuschlagen. Heißt, Schalke sollte morgen neunzig Minuten vollen Fokus bringen und darf sich keine wirklich schwache Phase erlauben.
An sich kann man aber mit einem anderen Auftritt als im Hinspiel rechnen, denn die Königsblauen haben die Probleme aus dem Hinspiel durchaus behoben oder eingeschränkt, sodass es eine enge Kiste in der Veltins Arena werden könnte.
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