FC Schalke 04

Goretzka-Wechsel: Was zählt heutzutage noch ein Wort?

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Seit Monaten warteten die Verantwortlichen und Fans des FC Schalke 04 auf eine Entscheidung von Leon Goretzka. Jetzt herrscht endlich Gewissheit. Der gebürtige Bochumer wechselt nach der laufenden Saison ablösefrei zum FC Bayern München. Und das, wo die Zeichen im Sommer sogar noch auf Vertragsverlängerung standen. Der Fußball verliert immer mehr an Glaubwürdigkeit: Ein Kommentar.

Heidel: „Es gab ein finales Agreement“

Immer wieder hat Leon Goretzka versucht, die Anhänger des Revierklubs damit zu trösten, noch keine finale Entscheidung getroffen zu haben. Anders als es in den Medien oftmals berichtet wurde, stand man im Sommer sogar kurz vor der Einigung. „Wir waren seit Mai 2017 in intensivsten Verhandlungen. Es war nicht nur so, dass wir uns nur mündlich einig waren – die Anwälte hatten sich sogar schon mit der Ausarbeitung der Verträge beschäftigt“, verriet Christian Heidel im Anschluss an die heutige Pressekonferenz. Der Sportvorstand hatte das Wort von Leon Goretzka und seinem Berater. Was früher noch von Bedeutung war, zählt heute jedoch nichts mehr. Die Einigung hinderte den deutschen Nationalspieler nicht daran, seine Meinung nur wenige Wochen später noch einmal zu ändern.

Christian Heidel beschäftigte sich sogar schon mit der Verkündung der Vertragsverlängerung, an die auch zu diesem Zeitpunkt schon nur noch wenige geglaubt haben. „Es gab ein finales Agreement. Wir wollten es bei der Saisoneröffnung verkünden“, so der 54-Jährige. Es wäre ein echter Triumph gewesen. Die Kritik nach dem Abgang von Benedikt Höwedes wäre ihm damit wohl erspart geblieben. Nach dem Confed-Cup, bei dem Leon Goretzka groß aufspielte, folgte dann allerdings der Schock. Der Mittelfeldspieler habe geäußert, dass „er noch mal abwarten möchte, bevor der Vertrag unterschrieben wird“. Auch deshalb vermied Heidel es in den vergangenen Monaten wohl stets, den 22-Jährigen unter Druck zu setzen. Von Erfolg war seine Geduld letztendlich jedoch nicht gekrönt.

Goretzka wollte sportliche Entwicklung abwarten

Seit Monaten appellierte Christian Heidel an die Geduld der Fans. Leon Goretzka wolle zunächst die sportliche Entwicklung abwarten. Nach der Hinrunde stand der FC Schalke 04 auf dem zweiten Tabellenplatz. Zudem haben sich die Königsblauen mit Domenico Tedesco als Trainer in die Spitzengruppe der Bundesliga zurückgekämpft. Dem deutschen Nationalspieler war das jedoch offenbar nicht genug.

Der Revierklub bietet ihm die bestmögliche Perspektive, steht in der Tabelle direkt hinter dem FC Bayern München und hat im Vergleich zu den vergangenen Jahren wieder eine Mannschaft auf dem Platz, die ihren Namen auch verdient. Dennoch entschied sich der beim VfL Bochum ausgebildete Mittelfeldspieler letztlich gegen eine Verlängerung seines auslaufenden Kontraktes. Am Ende bleibt daher eine Frage unbeantwortet: Welche sportliche Entwicklung hat Leon Goretzka erwartet?

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