Seit eineinhalb Jahren ist Christian Heidel inzwischen für den FC Schalke 04 tätig. Für den langjährigen Mainzer war es ein großer Schritt. Im Interview mit dem „Schalker Kreisel“ sprach der Sportvorstand nun über seine bisher umgesetzten Vorstellungen sowie die Veränderung des Fußballgeschäftes.
In der aktuellen Saison nimmt der FC Schalke 04 erstmals seit langer Zeit weder an der Champions League noch an der Europa League teil. Es ist eine Entwicklung, die sich abgezeichnet hat. Immer auf den kurzfristigen Erfolg fokussiert, haben die Königsblauen den Anschluss an die Konkurrenz verloren. Insbesondere in der Infrastruktur sah Christian Heidel bei seinem Amtsantritt viel Verbesserungsbedarf. „Wir haben die gesamte Lizenzspielerabteilung umgekrempelt, von der Infrastruktur übers Scouting bis zur medizinischen Abteilung“, blickt der 54-Jährige auf die letzten 18 Monate zurück. Dabei möchte er seinem Vorgänger, Horst Heldt, keinesfalls einen Vorwurf machen, da auch dieser sein Ziel, die Qualifikation für das internationale Geschäft, fast immer erreicht habe.
Langfristig möchte auch Christian Heidel wieder dahin zurück – in die Champions League. „Ich möchte etwas Nachhaltiges entwickeln. Wir haben viele Dinge geändert, durch die wir manche Spiele vielleicht nicht morgen gewinnen werden, aber sicher in zwei Jahren“, erklärt der Manager. „Wir alle müssen verstehen und akzeptieren, dass sich das Fußballgeschäft total verändert hat“, betont Heidel.
Seit dem Beginn der Saison hat Heidel in Domenico Tedesco den Trainer gefunden, mit dem er den FC Schalke 04 zurück auf die Erfolgsspur führen möchte. Ohne viel Erfahrung, dafür mit umso mehr Wissen ist, es dem 32-Jährigen gelungen alle Verantwortlichen von sich zu überzeugen. „Ich hatte das Gefühl, ganz Schalke steht dahinter, auch wenn jeder wusste, dass es Gegenwind geben könnte“, verrät der Sportvorstand.
Für die Zukunft sieht Heidel den Verein gut aufgestellt. „Die Basis ist gelegt. Viele der angesprochenen Veränderungen sollen und werden uns stärker machen“, ist sich der gebürtige Mainzer sicher. Eine Qualifikation für die Champions League in der aktuellen Saison ist dafür wohl noch nicht nötig. Zum jetzigen Zeitpunkt erscheint auch das jedoch nicht unmöglich.
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