Null Gegentore in vier Pflichtspieleinsätzen: Das Gefühl, im Trikot des FC Schalke 04 ein Gegentor zu kassieren, ist Winterneuzugang Moritz Jenz bisher noch völlig unbekannt. Seitdem der Innenverteidiger an Bord ist, ist die Defensive der Königsblauen in der Tat kaum wiederzuerkennen. Zur Einordnung: Dass Schalke letztmals in vier aufeinanderfolgenden Bundesliga-Spielen ohne Gegentor blieb, ist mittlerweile gut fünf Jahre her. Damals hieß der Trainer noch Domenico Tedesco und die Schalker grüßten vom zweiten Tabellenplatz.
Dass der Tabellenletzte der Liga trotz des kürzlichen Aufschwungs noch weit von den glorreichen vergangenen Zeiten entfernt ist, versteht sich von selbst. Immerhin beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer immer noch sechs Punkte. Dennoch darf sich der Ruhrpott-Klub mittlerweile wieder berechtigte Hoffnungen machen, dass der Klassenerhalt doch noch gelingt. Innenverteidiger Jenz hat daran einen großen Anteil.
Schalke-Sportvorstand Peter Knäbel fand schon früh lobende Worte für die Leihgabe vom französischen Erstligisten FC Lorient. „Moritz sieht schon jetzt nach einem Bessermacher aus“, hatte der 56-Jährige nach dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach (0:0) geurteilt, bei dem Jenz zum zweiten Mal für S04 auflief.
Dass die Abwehr der Gelsenkirchener in den vergangenen Wochen zum Bollwerk wurde, ist selbstverständlich nicht allein der Verdienst des gebürtigen Berliners. Auch Routinier Maya Yoshida, der zuvor gelegentlich hinter den Erwartungen zurückblieb, wirkt mittlerweile sicherer.
Über das Zusammenspiel mit seinem neuen Abwehrkollegen ist der 127-fache japanische Nationalspieler begeistert: „Ich denke, wir sind mit Moritz stabiler. […] Ich weiß, wie er spielen will und umgekehrt. Das bringt uns mehr Ruhe, das macht es leichter für mich.“
Dass der Ex-Spieler von Celtic Glasgow gerne langfristig auf Schalke bleiben würde, machte er zuletzt schon unmissverständlich klar. „Wenn ich für diesen Verein weitere Jahre spielen könnte, wäre das für mich der Hammer“, so der 23-Jährige gegenüber der ‚Sport Bild‘. Die im Leihvertrag ausgehandelte Kaufpflicht in Höhe von vier Millionen Euro greift aber nur, wenn den Knappen der Klassenerhalt gelingt. Ein Umstand, der Jenz nur noch weiter anstachelt: „Es ist für mich eine riesige Motivation, es zu schaffen. Ich will unbedingt, dass es klappt.“
Einen großen Schritt in Richtung Rettung könnten die Schalker in den kommenden beiden Partien machen, wenn es gegen die direkte Konkurrenz im Abstiegskampf geht: S04 trifft auf den VfB Stuttgart (Platz 14) und den VfL Bochum (Platz 16).
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