Der FC Schalke 04 hat vor dem Ligastart in zwei Wochen noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und Linksverteidiger Jere Uronen vom französischen Erstligisten Stade Brest verpflichtet. Wie der Verein mitteilte, kommt der 28-jährige Finne zunächst auf Leihbasis, jedoch besitzen die Königsblauen eine Kaufoption. Tobias Mohr könnte nach dem Uronen-Transfer nun indes einen schwierigeren Stand haben.
Im Interview mit der ‚WAZ‘ bewertete der Sommerneuzugang, der vom 1. FC Heidenheim kam, seine bisher erbrachten Leistungen zuletzt als ausbaufähig: „Ich sehe noch viel Luft nach oben, bin nicht ganz zufrieden. Gerade, was die Scorerpunkte angeht, muss noch mehr von mir kommen. Ich bin gut in die Saison gestartet, aber dann folgte ein Hänger – sowohl für mich persönlich als auch für den Rest der Mannschaft.“
In Heidenheim hatte Mohr vor allem auf der linken offensiven Außenbahn überzeugt. In der vergangenen Spielzeit kam er dort in der 2. Bundesliga auf insgesamt 15 Torbeteiligungen (acht Tore, sieben Vorlagen). Bei den Königsblauen agierte der 27-Jährige hingegen bisher zumeist als Linksverteidiger. Auch weil der etatmäßige Linksverteidiger Thomas Ouwejan zuletzt verletzt ausfiel.
Nach der Uronen-Verpflichtung steht Mohr in der Hierarchie wohl nur noch auf Rang drei. Er müsste sich zunächst sowohl hinter dem finnischen Neuzugang als auch hinter dem bald wieder genesenen Ouwejan anstellen.
Dass man in Mohr nicht die Wunschlösung für die Linksverteidiger-Position sieht, deuten auch die Aussagen von Sportvorstand Peter Knäbel anlässlich des Uronen-Transfers an: „Weil sich Thomas Ouwejan noch in der finalen Phase seiner Rehabilitation befindet, brauchten wir mit Blick auf den Ligastart eine einsatzbereite Alternative auf der Position des Linksverteidigers“, so der 56-Jährige, der zudem ergänzte: „Ich muss ehrlich zugeben, dass die Position links hinten für mich die größte Baustelle im Kader war.“
Im neuen Jahr könnte Mohr also wieder vermehrt auf seiner angestammten Position spielen. Doch im Kampf um den Startelfplatz auf dem linken Flügel muss sich der gebürtige Aachener erst einmal gegen Dauerbrenner Marius Bülter behaupten. Der ehemalige Spieler von Union Berlin stand in der laufenden Spielzeit in 14 von 15 Ligapartien in der Startelf.
Auch nach der Übernahme von Neu-Trainer Thomas Reis war der 1,88 Meter große Linksaußen weiterhin gesetzt. Seine Einsatzzeiten wird sich Mohr in den kommenden Wochen also redlich verdienen müssen.
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