Nübel und seine Zukunftsplanung bei Schalke 04: „Es ist klar, dass manche unzufrieden sind.“
Seit 2015 ist Alexander Nübel Teil von Schalke 04. Er gilt als einer der vielversprechendsten Torhüter des deutschen Fußballs, wird oft mit dem jungen Manuel Neuer verglichen. Letzterer wechselte 2011 zum FC Bayern München. Mit dem Rekordmeister wurde auch Nübel immer wieder in Verbindung gebracht. Doch Schalke 04 möchte unbedingt verlängern. Der junge Keeper hingegen lässt seine Zukunft nach wie vor offen.
Schalke: Zwischen Identifikation und Finanzplanung
Für Schalke 04 heißt es seit Monaten vor allem eines: warten. Warten darauf, dass Alexander Nübel eine Entscheidung trifft. Durch seine guten Leistungen und sein enormes Talent verdrängte er die Schalker Identifikationsfigur Ralf Fährmann von seinem Stammplatz. Auf Schalke hofft man auf einen Verbleib des 22-jährigen. Er könnte eine neue Generation Spieler mit Schalker DNA anführen, schließlich ist er trotz seiner Jugend bereits Kapitän der Gelsenkirchener. Ein Vertrauensbeweis, den nicht jeder Fan auf Schalke nachvollziehen konnte. Eine schwache Saison liegt hinter den Schalkern. Nübel ist dabei einer der wenigen Lichtblicke. Sein Vertrag läuft noch ein Jahr. Die Situation der Königsblauen ist verzwickt, denn verlängern sie nicht, verliert man neben einer hochtalentierten Identifikationsfigur wohl auch eine satte Transfersumme.
Ohne Druck und ohne Deadline
Dabei sagte Nübel im August gegenüber dem „kicker“: „Ich glaube schon, dass es Zeiten gab, in denen ich ohne Weiteres verlängert hätte“. Was hat den jungen Torwart dann zögern lassen? Es könnten die vermeintlichen Angebote großer Clubs, wie dem FC Bayern gewesen sein oder die schwierige sportliche Lage seines Clubs. Diese Woche sagte Nübel: „Wir sprechen offen miteinander, Ich lasse ihn nicht zappeln.“ Gemeint ist der neue Sportvorstand Jochen Schneider. Dieser hatte über dem Sommer alles versucht, Nübel und Schalke langfristig aneinanderzubinden. Der U21-Nationaltorwart sagt, er genieße die Geduld, die man ihm entgegenbringt. „Es ist keine einfache Entscheidung“, versichert er und zeigt sich dankbar, ob des Fehlens einer „Deadline“.
Viele Fans ungehalten, Nübel vor Rückkehr in die Heimat
Er ist damit in einer komfortablen Situation, denn Schneider wird sich hüten, Druck auszuüben. Zu wertvoll ist das Verhältnis des Keepers zum Verein und zu wichtig wäre eine Verlängerung mit dem 22-Jährigen. Vielen Fans gefällt diese Situation ganz und gar nicht.„Es ist klar, dass manche unzufrieden sind“, sagt Nübel zu der Diskussion um seine Person. Am Wochenende geht es für ihn in die alte Heimat. Von 2005 bis 2015 war er seit frühester Jugendzeit Teil des SC Paderborn. Für 600.000 € Ablöse kam er nach Gelsenkirchen. In seiner Geburtsstadt gastiert Schalke am Sonntag um 18:00. Als Torwart können die Schalker sich auf auf ihren hochbegabten Schlussmann verlassen. Ob dies über die Saison hinaus so bleibt, entscheidet derzeit nur Nübel.