Schalke überwintert auf dem dreizehnten Tabellenplatz der Bundesliga. Die Verantwortlichen um Christian Heidel, Domenico Tedesco und Clemens Tönnies sind dementsprechend unzufrieden mit den im Sommer getätigten Einkäufen und wollen die Winterpause nutzen, um den Kader gezielt zu verstärken. Zeit, noch einmal auf die Sommer-Neuzugänge zurückzublicken und eine erste sowie vorläufige Bilanz zu ziehen.
Im Mittelfeld galt es für Schalke im Sommer, die abgewanderten Leon Goretzka und Max Meyer zu ersetzen. Es kamen Suat Serdar für rund zehn Millionen Euro aus Mainz sowie Omar Mascarell für eine ähnlich hohe Summe aus Frankfurt. Während Serdar sein Potenzial zumindest teilweise bereits auf dem Platz zeigen konnte und unter dem Strich immer solide Leistungen ablieferte, soll Mascarell den Klub im Winter eventuell sogar schon wieder verlassen. Der Spanier verpasste beinahe die gesamte Vorbereitung und auch den Saisonstart aufgrund einer Verletzung und kam im weiteren Verlauf der Hinserie noch nicht wirklich wieder in Tritt. Der Aufsichtsrat soll Heidel deshalb schon wieder mitgeteilt haben, Mascarell im Winter verkaufen zu wollen. Der 25-Jährige lehnt das Berichten zufolge aber ab und möchte sich stattdessen auf Schalke durchsetzen.
Jemand, der sich auch noch durchsetzen möchte, ist Sebastian Rudy – der mit 16 Millionen Euro teuerste Sommer-Neuzugang. Glaubt man dem Nationalspieler, liegt der Grund für seine schwachen Leistungen aber in erster Linie in den vielen Rotationen von Tedesco. Das erkläre Rudy bereits gegenüber der Presse. Tedesco und Heidel hingegen bemängeln seit dem Sommer regelmäßig den körperlichen Zustand von Rudy. An einen Durchbruch des 28-Jährigen im Laufe der Rückrunde glauben zum jetzigen Zeitpunkt daher nur wenige.
In der Verteidigung tätigte Schalke zwei Verpflichtungen. Salif Sané kam für sieben Millionen Euro aus Hannover, Hamza Mendyl für sechs Millionen Euro aus Lille. Sané konnte nach einer kurzen Eingewöhnungszeit überzeugen und absolvierte einige sehr gute Spiele. Mendyl hingegen war in Zweikämpfen oftmals zu ungestüm, wie die Gelbsperre nach seinem sechsten Einsatz belegt, und muss sich noch an die Bundesliga gewöhnen. Fest steht seit dem Derby gegen Borussia Dortmund auch: Ein Stürmer wird aus Mendyl nicht mehr.
Für die Offensive tätigte Schalke im Sommer zwei Einkäufe. Mark Uth kam ablösefrei aus Hoffenheim, Steven Skrzybski für rund drei Millionen Euro von Union Berlin. Mark Uth steigerte sich im Laufe der Hinrunde, wurde für Schalke immer wichtiger. Auf seinen ersten Treffer musste der Angreifer aber lange warten – oft fehlte schlicht das Glück. Unmittelbar nachdem Uth gegen Hannover und Galatasaray Istanbul dann seine ersten beiden Tore erzielt hatte, verletzte sich der Angreifer. Pünktlich zu der Vorbereitung auf die Rückrunde soll Uth aber zumindest wieder fit sein.
Bei Skrzybski bietet sich ein entgegengesetztes Bild. Der bekennende Schalke-Fan verpasste weite Strecken des ersten Saisondrittels aufgrund einer Muskelverletzung und kam zum Ende der Hinrunde jetzt auf seine Einsatzzeiten. Der Personalmangel zwang Tedesco dazu, den engagierten 26-Jährigen einzusetzen – und der zahlte das entgegengebrachte Vertrauen zurück. Nachdem Skrzybski schon gegen Nürnberg doppelt getroffen hatte, folgte am letzten Spieltag der Hinrunde ein Treffer sowie eine Vorlage. Damit hat sich die Verpflichtung quasi schon mehr als bezahlt gemacht. Mehr wird man auf Schalke wohl nicht von dem Zweitliga-Neuzugang erwartet haben – eher im Gegenteil.
Abschließend stellt sich jetzt noch eine Frage: Womit ist in der Winterpause auf Schalke zu rechnen? Berichten zufolge sollen mit Johannes Geis, Yevhen Konoplyanka, Breel Embolo, Omar Mascarell und Sebastian Rudy ganze fünf Spieler den Verein verlassen dürfen. Darüber hinaus wird Abdul Rahman Baba den Klub aufgrund fehlender Perspektive wohl ein halbes Jahr früher als geplant verlassen. Auf der Zugänge-Seite sondiert Schalke den Markt nach Offensiv-Spielern. Flügelspieler sowie ein treffsicherer Mittelstürmer sollen im Fokus der Suche stehen. Darüber hinaus kamen zuletzt Gerüchte um zwei offensive Mittelfeldspieler auf. Philipp Klement dementierte den Kontakt zu Schalke jedoch bereits und auch Orkun Kökcü ist aktuell wohl noch keine ernsthafte Option. Bei dem 17-Jährigen wäre maximal ein Transfer im kommenden Sommer denkbar.
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