Nach zweieinhalb Jahren auf Schalke und erst rund zwei Monate nach seiner Vertragsverlängerung hat Naldo den Klub verlassen – wirklich glauben kann man das immer noch nicht. Christian Heidel hat sich jetzt der Presse gestellt und über die Gründe für den Wechsel von Naldo gesprochen. Diese machen den Abgang zumindest ein Stück weit nachvollziehbarer. Königsblau wollte Naldo auch aus Dankbarkeit keine Steine in den Weg legen.
Ganze sieben Bundesliga-Einsätze standen für Naldo nach der Hinrunde zu Buche. Sechs davon absolvierte der Brasilianer im ersten Viertel der Saison. Während der letzten neun Liga-Spiele kam Naldo nur noch ein Mal zum Einsatz – eine ernüchternde und für den Routinier alles andere als zufriedenstellende Bilanz. „Thierry Henry hat ihm erzählt, er spielt immer und wird auch noch entsprechend entlohnt. Vor dieser Problematik haben wir gestanden“, verrät Heidel jetzt. Auf Schalke hingegen wären die Chancen auf Einsatzzeiten im Vergleich zur Hinserie wohl unverändert geblieben. Letztlich sei es ihm und auch Domenico Tedesco sehr wichtig gewesen, intern Ruhe und keine Probleme zu haben. Deshalb hat man Naldo schließlich schwere Herzens ziehen lassen.
„Man stelle sich vor: Er will das unbedingt machen, und wir sagen nein. Dann haben wir einen Naldo hier, der aus der letzten Saison gewohnt ist, alle Spiele zu machen“, konkretisiert Heidel den Gedankengang. Doch man hat die Entscheidung nicht einzig und alleine im Sinne von Schalke getroffen, sondern wollte damit auch gegenüber Naldo ein Stück weit Dankbarkeit zeigen. „Ich habe zu Naldo gesagt: Jetzt bekommen wir auf die Fresse. Aber wir machen es trotzdem für dich. Wir haben gewusst, dass es extern schwierig wird. Ich wusste aber auch, dass es intern noch schwieriger wird, wenn wir es nicht machen“, erklärt Heidel und fügt an: „Wir mussten uns entscheiden: Halten wir die Kritik aus oder nehmen wir das Problem intern mit? Und das wäre gekommen.“
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