Seit nunmehr zwei Wochen ist Jochen Schneider inzwischen schon Sportvorstand von Schalke. Aktuell hat der langjährige Stuttgart-Sportdirektor alle Hände voll zu tun. Nebenbei auf der Suche nach einem Sportdirektor sowie Technischem Direktor, musste sich der 48-Jährige einen Überblick über die aktuelle Situation verschaffen. Mit der „Sport Bild“ sprach Schneider jetzt über seine ersten Wochen auf Schalke, die Sportdirektor-Suche und Domenico Tedesco. Schneider ist der Überzeugung, Tedesco werde „eine große Trainer-Karriere hinlegen.“
Drei Punkte beträgt der Vorsprung, den Schalke aktuell noch auf den VfB Stuttgart hat. Schneider ist deshalb schon lange klar: „Die Situation ist sehr bedrohlich. Das Gefährliche ist, wenn Außenstehende glauben, Schalke sei zu groß, um abzusteigen. Das dachte man vor drei Jahren auch über den VfB Stuttgart. Darum haben wir der Mannschaft klargemacht, wie prekär die Situation ist.“ Mit Huub Stevens, den Schneider in der Vergangenheit bereits zwei Mal zum VfB Stuttgart geholt hat, soll jetzt der Klassenerhalt gelingen. Wer dann im Sommer auf Stevens folgt, ist aktuell noch nicht bekannt. Derzeit widmet sich Schneider erst mal der Sportdirektor-Suche.
Dieser muss laut Schneider vor allem zwei Eigenschaften mitbringen: Qualität und Teamplayer-Mentalität, nicht etwa Stallgeruch. Der neue Sportdirekt solle über viel Fußball-Sachverstand verfügen sowie „die Dynamiken und Abläufe innerhalb einer Mannschaft, eines Trainer-Teams und des kompletten Umfelds einer Mannschaft kennen.“ Außerdem sei Kommunikation wichtig. „Dann kämen erst Erfahrung und Stallgeruch“, verrät Schneider.
„In unserem ersten Gespräch bei meinem Antritt sagten wir uns: Wir rocken das gemeinsam. Leider haben wir das nicht geschafft, das ist extrem bitter“, resümiert Schneider. Doch der neue Schalke-Sportvorstand ist sich sicher: „Domenico wird eine große Trainer-Karriere hinlegen.“ Tedesco bringe „alle fachlichen Qualitäten mit, hat Visionen, kann Menschen begeistern, arbeitet akribisch und gibt immer Vollgas. Darüber hinaus ist er ein feiner Kerl. Die Erfahrungen auf Schalke werden sehr hilfreich für ihn sein.“ Aufgrund der seit der Vizemeisterschaft negativen Entwicklung sei die Trennung von Tedesco letztlich jedoch alternativlos gewesen, erklärt Schneider.
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