Lange Zeit lang musste man auf Schalke um den Klassenerhalt bangen, am Ende kam man dann jedoch mit einem blauen Auge davon. In der Sommerpause soll jetzt an einigen Stellschrauben gedreht werden, um in der nächsten Saison wieder weiter oben mitspielen zu können. Im Interview mit der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ sprach Schalke-Sportvorstand Jochen Schneider nun über die Verpflichtungen von David Wagner und Michael Reschke, die Suche nach einem Sportdirektor sowie die wirtschaftlichen Möglichkeiten von Schalke.
Nach den Verpflichtungen von Wagner und Reschke ist Schalke lediglich noch auf der Suche nach einem Sportdirektor, um die neue sportliche Leitung zu komplettieren. Dessen Aufgabengebiet wird jedoch ein etwas anderes sein als sonst üblich. „Wir wollen jemanden dazuholen, der ganz eng an der Mannschaft dran ist. Er soll erster Ansprechpartner für David Wagner sein“, verrät Schneider. Der neue Sportdirektor solle alle leistungsrelevanten Bereiche rund um die Lizenzmannschaft auf Top-Niveau bringen und dabei stets offen für neueste Entwicklungen sein. Wer der neue Sportdirektor auf Schalke wird, ist aktuell jedoch noch völlig offen.
Fest steht mit Wagner dagegen schon der neue Chef-Trainer. „David strahlt eine große Persönlichkeit aus, er hat eine positive, offene Art, seine Motivation und sein Hunger sind groß. Die Art, wie er mit Leuten umgeht, ist ebenfalls hervorzuheben. Ich habe gute Kontakte nach England und habe mich bei seinem letzten Verein auch im Trainingszentrum umgehört“, äußert sich Schneider lobend über Wagner. Ein Grund, weshalb man sich für den 47-Jährigen als neuen Trainer entschieden hat, ist auch die Art und Weise, wie er seine Mannschaft spielen lässt. Huddersfield habe unter Wagner „energisch gepresst und zügig nach vorne gespielt. Das war genau das, was in unserem Anforderungsprofil stand“, verrät Schneider. Der Sportvorstand ist sich sicher: Wagner ist der Richtige. Viel Überzeugungsarbeit sei derweil nicht notwendig gewesen. Denn: „Schalke ist für David etwas Besonderes.“
Doch Schneider ist nicht nur von Wagner total überzeugt, sondern auch von Reschke, dem neuen Technischen Direktor auf Schalke. „Michael Reschke ist der beste Kaderplaner in Deutschland. Ein großer Gewinn für Schalke“, sagt Schneider. „Er hat ein unglaubliches Auge für Talente, dazu ein überragendes Netzwerk. Die nackten Ergebnisse, die er bei Bayer Leverkusen und Bayern München durch seine Arbeit erzielt hat, gaben den Ausschlag. Ich würde seine VfB-Zeit auch nicht so kritisch bewerten“, führt der 48-Jährige aus.
Auf Schalke habe Reschke die Hauptarbeit auf dem Gebiet der Kaderplanung zu leisten, wobei ein tagtäglicher Austausch selbstverständlich ist. „Bei einem Transfer müssen verschiedene Aspekte, wie auch die Finanzen, zusammenkommen. Unser Trainer sitzt dabei natürlich auch mit im Boot. Diese Aufgaben sind nur im Team zu bewältigen“, ist sich Schneider, dem die wirtschaftliche Situation keinerlei Sorgen bereitet, bewusst. „Wir können agieren, wir müssen nicht erst warten, bis etwas auf der Seite der Abgänge passiert“, verrät Schneider.
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