Nach einer überraschend schwachen Saison im letzten Jahr startete Schalke 04 nun deutlich erfolgreicher in die aktuelle Saison. Die Mannschaft von Trainer David Wagner steht derzeit auf Platz sechs der Tabelle und ist punktgleich mit dem FC Bayern. Im „Sport Bild“-Interview spricht Schalkes Stürmer Guido Burgstaller über den Aufschwung bei Schalke und seine persönliche Situation im Verein.
Vor dem achten Spieltag gehört Schalke 04 zu den Topmannschaften der laufenden Bundesligasaison. Guido Burgstaller erklärt die positive Entwicklung seines Vereins: „Wir haben nahezu das Optimum herausgeholt und können mit der Art und Weise, wie wir Fußball spielen, sehr zufrieden sein. Was besonders auffällt: Im Training merkst du jedem an, dass wieder eine ganz andere Gier da ist als vergangene Saison. (…) Wenn ein anderer Trainer kommt, dann ist das eine neue Chance für jeden einzelnen Spieler. Jeder will sich neu beweisen. David Wagner hat uns die Unsicherheit genommen und gesagt: Wir sollen mutig sein, uns das Selbstvertrauen zurückholen. Wenn du das als Spieler jeden Tag hörst, setzt sich das im Kopf fest und du glaubst daran. (…) Die Sicherheit ist zurück.“
Für den Meisterschaftskampf und die Fans sieht der 30-Jährige die Tabellenkonstellation sehr positiv. Eine klare Dominanz des FC Bayerns in dieser Saison schließt er gegenüber der „Sport Bild“ klar aus: „Dass sieben, acht Mannschaften so eng beieinander sind, das gab es schon lange nicht mehr. Für die Fans gibt es nichts Schöneres, für die Liga ist die Ausgeglichenheit und Spannung gut. Ich denke nicht, dass die Bayern mit 15 Punkten Vorsprung Meister werden. Es bleibt bis zum Saisonende eng.“
Während Schalke auf der Erfolgsspur ist, bleibt Burgstaller allerdings weniger erfolgreich. Seit fünf Monaten ist der Mittelstürmer torlos. Die Kritik am 30-Jährigen wird lauter und bleibt auch bei ihm selbst nicht unbemerkt. „(…) Man muss es ausblenden. Es ist auch vorher schon viel geschrieben worden, beispielsweise dass Schalke einen neuen Stürmer braucht. Dass so ein großer Verein immer nach neuen Optionen sucht, ist doch logisch. Das muss man sportlich nehmen. Es ärgert mich selbst schließlich am meisten, dass ich in dieser Saison noch keinen Bundesliga- Treffer erzielt habe. Aber ich glaube, dass Trainerteam und Mannschaft trotzdem zufrieden mit mir sind.“
Über seine Zukunft hat sich der Österreich auch schon Gedanken gemacht. Bei Schalke möchte er bis zu seinem Vertragsende bleiben, doch auch das Ausland reizt den gebürtigen Villacher: „Mein Vertrag läuft bis 2022, dann wäre ich 33 Jahre alt. Meine Karriere in Europa möchte ich gerne auf Schalke beenden. Für einen anderen Bundesligisten würde ich nicht mehr spielen wollen. (…) Ich würde gerne noch mal im Ausland spielen, in Australien. Mein Bruder hat zwei Monate in Sydney gelebt und von Australien geschwärmt. Meine Frau und ich wollen dorthin.“
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