Wenn es am Freitag um 18:30 Uhr zum Duell zwischen dem FC Schalke 04 und dem FC St. Pauli kommt, kann man von dem berühmten Duell zwischen David und Goliath sprechen. Denn St. Pauli dürfte für Schalke nach dem desolaten Auftritt in Magdeburg wie eine Mammutaufgabe wirken.
Die Königsblauen haben am Montag ein langes Teammeeting ohne die Trainer oder weitere Offizielle abgehalten. Dabei soll man unter anderem sich wohl mal ordentlich die Meinung gegeigt haben. Das kann Hoffnung machen, dass nun alle den Ernst der Lage verstanden haben und man noch intensiver in das Spiel geht. Spannend wird werden, ob die Aussprache erfahrene Spieler wie Dominick Drexler zurück in die Startelf bzw. den Kader bringen wird und ob Karel Geraerts Cédric Brunner nach der enttäuschenden Leistung von letzter Woche auf die Bank verbannt.
Auch Trainer Karel Geraerts sprach in der Pressekonferenz vor dem Spiel davon, dass die Mannschaft auf ihn einen guten Eindruck mache und man sich intensiv auf St. Pauli vorbereiten kann. Die Kicker vom Millerntor fielen in der letzten Woche laut bundesliga.de mit einer Laufleistung von 133 km auf. Schalke lief dagegen rund 119 km.
Neben der läuferischen Leistung muss Schalke im Vergleich zur vorherigen Woche sein Zweikampfverhalten und die Aggressivität in den Zweikämpfen anpassen. Viel zu oft ließ man den Magdeburgern letzte Woche zu viel Platz oder leistete förmlich Begleitschutz bzw. ließ sich zu einfach ausspielen. Gerade das dritte Tor zeigte mal wieder, dass man über Schalkes rechte Seite immer mal wieder eine Chance hat, in gute Abschlüsse zu kommen.
Zwar lobte St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler die individuelle Qualität des Schalke-Kaders, dennoch muss er sich mit den Kiezkickern nicht verstecken. 48 Punkte nach 23 Spielen und vier Siege aus den letzten fünf Ligapartien lassen die Hamburger mit breiter Brust nach Gelsenkirchen kommen. Schalkes Trainer Karel Geraerts sprach in der PK vor dem Spiel davon, dass St. Pauli für ihn das stärkste Team der Liga sei.
Die Kiezkicker sind eine sehr laufstarke Mannschaft, die zusätzlich in den letzten zwei Spielen sehr effizient vor dem Tor war. Gegen Braunschweig machte man aus vier Schüssen auf das Tor den 1:0 Siegtreffer und gegen Kiel schoss man fünfmal direkt auf das Tor. Davon gingen vier Schüsse rein. Ebenfalls stellt Hürzelers Team die drittbeste Offensive der Liga. Das große Fragezeichen ist die Zukunft von Paulis aktuellem Cheftrainer. Der Vertrag von Hürzeler läuft im Sommer aus und eine Verlängerung wurde bisher noch nicht erzielt. Angeblich möchte der aktuelle Trainer eine Klausel im neuen Arbeitspapier haben, welche für die Verantwortlichen einen Dorn im Auge darstellt. Ob das die Mannschaft beeinträchtigt, wird sich zeigen.
Die Fans dürfen sich also auf ein auf dem Papier eindeutiges, in der Realität vermutlich aber doch spannendes Spiel freuen. Denn Schalke hat die letzten zwei Heimspiele gewonnen und stand dort auch schon jeweils mit dem Rücken zur Wand.
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