Schalkes McKennie: „Jetzt denke ich darüber nach, was ich nach der Karriere mache“
Die Corona-Pause ist eine ganz neue Erfahrung und Herausforderung für die Profis der Fußball-Bundesliga. Weston McKennie hat mit „CBS“ aus den USA über sein aktuelles Leben in der Quarantäne, die Zukunft und sein Verhältnis zu Chef-Trainer David Wagner gesprochen.
Videospiele und lange schlafen
Weston McKennie ist schon längst ein eingefleischter Schalker. Im Sommer 2016 wagte er den großen Schritt aus den USA nach Deutschland. Ein Jahr später gehörte er schon zum Profikader des FC Schalke 04. Seitdem stand er 83-mal in Pflichtspielen für S04 auf dem Feld. In dieser Saison wird er die 100-Spiele-Marke nicht mehr knacken. Doch seine Zukunft soll weiter im Ruhrpott liegen. Bis 2024 läuft sein Vertrag auf Schalke.
Doch statt als Schalke-Profi lebt der Amerikaner eher den Lebensstil eines „normalen“ 21-Jährigen in der aktuellen Zeit. „Videospiele spielen, spät aufstehen und gegen Abend dann die Workouts“, beschreibt er seinen aktuellen Alltag zu Hause. Die sportlichen Einheiten sind wichtig und Pflicht, dass weiß der Mittelfeldspieler. Schließlich planen die Bundesliga-Verantwortlichen ja eine Fortsetzung der Liga: „Du weißt nicht, wann die Saison weiter geht. Du musst also die ganze Zeit bereit sein“.
Lob für David Wagner
Familie und Freunde kann er trotz der freien Zeit derzeit natürlich nicht treffen. Seine Familie ist derzeit in den USA. Dadurch könnte der gesamte Urlaubs-Plan durchgewürfelt werden. Denn gut möglich, dass die Liga im Sommer spielen muss, sodass die geplante Sommer-Pause knapper werden würde. „Es ist sehr frustrierend, dass man womöglich nicht die Chance hat, den Sommer mit der Familie zu verbringen. Aber das machen glaube ich viele Spieler gerade auch so durch“, befürchtet McKennie weniger Zeit mit seiner Familie und Freunden durch die Konsequenzen der Corona-Pandemie.
Die Pause gibt dem 21-Jährigen aber auch Zeit und Anlass zum Nachdenken. „Jetzt denke ich darüber nach, was ich nach der Karriere mache, jetzt wo ich nicht Fußball spielen kann“, erklärt McKennie. Da ansonsten der Fußball den Alltag bestimmt, fehlt nun ein großes Lebenselement. Ein Element, das in dieser Saison auch wieder Spaß machte. Nach der schwachen letzten Spielzeit, spielte S04 vor allem in der Hinrunde wieder groß auf. Seinen Anteil hat daran natürlich der neue Chef-Trainer David Wagner. „Der größte Unterschied zum letzten Jahr ist unser Selbstvertrauen. Davon haben wir dieses Jahr viel mehr“, lobt der Mittelfeldspieler die Maßnahmen, die Wagner einleitete. Zu seinem Übungsleiter pflegt der Texaner ein Top-Verhältnis. Über seinen Coach kann McKennie nur Schwärmen: „Er ist sehr kommunikativ. Er hat eine Idee wie er mit uns Fußball spielen möchte. Das unterscheidet sich auch vom letzten Jahr“.