Im Sommer 2018 wechselte das Schalker Eigengewächs Max Meyer ablösefrei in die Premier League zu Crystal Palace. Sein Wechsel sorgte für viel Kritik in den Medien, nachdem sein Berater Roger Wittmann den FC Schalke 04 öffentlich kritisierte. Dabei wurde vor allem dem ehemaligen Sportvorstand Christian Heidel vorgeworfen, sich nicht genug um eine Vertragsverlängerung von Meyer gekümmert zu haben. Vor allem aber auch die Aussage Wittmanns, dass sein Klient in jeder europäischen Spitzenmannschaft Stammspieler sein wird, sorgte für viel Aufsehen. Fast anderthalb Jahre später hat sich die Lage um den 24-Jährigen ein wenig beruhigt.
Für den Mittelfeldspieler hat sich der Wechsel aus sportlicher Sicht nicht wirklich bezahlt gemacht. Nachdem er in der vergangenen Saison noch zu regelmäßigen Einsätzen in der Premier League kam (29 Ligaspiele) kam, hat er in der laufenden Spielzeit kaum Einsatzminuten bekommen. In der ersten beiden Saisonspielen durfte Meyer von Beginn an spielen, seitdem kam er nur noch zu einem einzigen Einsatz, bei dem er gerade einmal eine Minute auf dem Platz stand.
Ein möglicher Grund für die geringen Einsatzzeiten ist seine Position. In seinem letzten Jahr auf Schalke ließ Domenico Tedesco ihn im zentralen Mittelfeld auflaufen. Auch wenn diese Position neu für Meyer war, hinterließ er einen starken Eindruck. Vor allem durch seine starken Leistungen als defensiver Mittelfeldspieler wurden viele Vereine aufmerksam. Seit dem Wechsel nach England kam er zumeist nur zu Einsätzen auf dem Flügel. Dass Trainer Roy Hodgson den Olympia-Teilnehmer von 2016 in naher Zukunft wieder in der Zentrale aufstellt, scheint unwahrscheinlich. Wirklich beweisen konnte sich Meyer auf den Außenpositionen bislang noch nicht.
Wie es mit dem ehemaligen Schalker weitergeht, ist noch unklar. Meyers Vertrag läuft noch bis 2021. Sollte er in den nächsten Wochen genauso wenig spielen, dann ist ein vorzeitiger Abgang durchaus möglich. Im Nachhinein war sein Wechsel nach Palace ein sportlicher Abstieg. Finanziell hat es ihn sicher weitergebracht, doch für seinen sportlichen Karriereverlauf war es nicht unbedingt ein Fortschritt. Großen Anteil an dem Ganzen hat natürlich auch Berater Wittmann. Knapp zwei Jahre nach dem Beginn des Zwists zwischen Meyer und Schalke kann man durchaus sagen, dass Wittmann sich schlichtweg verzockt hat.
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