Seit zwei Jahren ist Benjamin Stambouli inzwischen bereits Spieler des FC Schalke 04. Nach dem ersten Jahr als Fehleinkauf abgestempelt, hat er sich im letzten Jahr fest in der Mannschaft und auf dem Platz etabliert. Im „kicker“-Interview sprach der Franzose jetzt über seine Rolle auf Schalke und die Star-Rolle in einer Mannschaft.
Wenn Christian Heidel über einen seiner ersten Transfers auf Schalke spricht, stellt er in erste Linie eines heraus: sein Interesse für das Ruhrgebiet und die Geschichte des Klubs, für den er spielt. „Es ist mir wichtig, mich mit der Sprache und Mentalität der Menschen zu beschäftigen, in deren Land ich aktuell lebe und arbeite“, erklärt Stambouli. Zu Integration gehöre seiner Meinung nach auch, sich mit „Deutschland und den Deutschen intensiv zu beschäftigen, um zu lernen und zu verstehen, wie die Leute hier ticken. Es ist eine Frage des Respekts.“ Dennoch bleibe er Franzose und habe seine eigene Persönlichkeit, die so bleibe, wie sie ist.
Als Stambouli in seinem ersten Jahr noch keine wirkliche Rolle spielte, war er noch als Mittelfeldspieler eingeplant. Domenico Tedesco funktionierte ihn unmittelbar nach seiner Ankunft auf Schalke dann zum Verteidiger um – mit Erfolg. Der 32-Jährige sei der Meinung gewesen, für Stambouli sei es besser, das gesamte Spiel vor sich zu haben. Seine Qualitäten im Spielaufbau stellte er in der folgenden Saison dann prompt unter Beweis. Nur ein Beispiel ist sein Pass auf Guido Burgstaller beim „Jahrhundert-Derby“, der daraufhin den Anschlusstreffer erzielte. Auch in der neuen Saison sieht sich Stambouli weiter in der Defensive.
Nicht nur bei Paris Saint-Germain ist Stambouli bereits mit einigen bekannten Namen in Kontakt gekommen. „In der Öffentlichkeit sind Spieler häufig Weltstars. In der Kabine ist aber auch ein Weltstar nur ein Spieler wie jeder andere“, stellt der 28-Jährige klar. Er sei traurig, jetzt „mit Spielern wie Ralf Fährmann spielen zu müssen“, antwortet Stambouli scherzhaft auf die Frage, ob er Wehmut verspüre, nicht mehr zusammen mit den zahlreichen Weltstars in Paris zu spielen. Schalke brauche diesen einen Star, der alles überstrahlt, nicht. „Auf Schalke steht die Gemeinschaft im Vordergrund, die Stärke der Gruppe. Das hat uns unter anderem in der Vizemeister-Saison ausgezeichnet. Wir sind sehr stolz darauf, das erreicht zu haben“, so der clevere Franzose.
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