Trotz Ungewissheit: Mascarell strebt Vertragsverlängerung bei S04 an
Aktuell kann Omar Mascarell seine Mannschaft nicht als Kapitän anführen. Doch bald könnte er sein Team wieder auf das Feld begleiten. Das soll auch in Zukunft so sein. Der Spanier plant einen langfristigen Verbleib in Gelsenkirchen.
Mascarell wurde zum Schlüsselspieler
Omar Mascarell hat auf Schalke schon eine gewisse Achterbahnfahrt erlebt. Zu Beginn lief es überhaupt nicht gut für den ehemaligen Frankfurter. Als erhoffter neuer Spielgestalter kam er aus Madrid, doch konnte nicht überzeugen. Unter Ex-Trainer Domenico Tedesco war er dann auch immer mehr außen vor. So schienen die rund 10 Millionen Euro Ablöse hoch gegriffen. Zum Ende der letzten Spielzeit installierte S04 dann wieder Jahrhunderttrainer Huub Stevens. Dieser setzte wieder auf Mascarell. In den letzten Zügen der Saison war der Spanier plötzlich ein wichtiges Element der „Knappen“.
Mit Beginn der Saison 19/20 ist dem Mittelfeldspieler der endgültige Durchbruch auf Schalke gelungen. Trainer David Wagner hat den Spanier zur Schlüsselfigur im System gemacht. Der Rechtsfuß verpasste nur verletzungsbedingt zwei Spiele. Mascarell war bisher auch ein Sinnbild für die „Auferstehung“ von S04. Durch eine bärenstarke Hinrunde kämpfte man sich vor auf den sechsten Tabellenplatz, den man dadurch aktuell belegt. Diesen visiert der Kapitän auch als Ziel für den Saison-Abschluss an, wie er im Interview mit der „BILD“ erklärt: „Wir haben genug Energie und Qualität dafür. Ich glaube an dieses Team“.
Leicht wird das nicht. Denn mit dem VfL Wolfsburg, dem SC Freiburg und der TSG 1899 Hoffenheim könnten gleich drei Teams Schalke am nächsten Spieltag überholen. Das beschreibt die enge Punktelage der Europa-Konkurrenten. Nach oben dürfte S04 wenig Chancen haben. Ganze zehn Zähler Rückstand hat man auf die Werkself von Bayer 04 Leverkusen. Wann man in den Bundesliga-Wettkampf zurückkehrt, ist noch offen. In dieser Saison wird das aber definitiv nur noch ohne Zuschauer im Stadion stattfinden können. Ein Umstand mit dem man umgehen muss: „Wir wollen spielen! Natürlich ist es anders, wenn man in einem leeren Stadion aufläuft. Die Gesundheit der aller Menschen geht vor, deswegen wollen wir ihnen vor dem Fernseher Freude bereiten“.
„Ich habe meinen Platz gefunden“
Sollte die Liga tatsächlich im nächsten Monat wieder starten, wird Mascarell noch weiter von Zuhause aus zuschauen müssen. Der Spanier laboriert noch an einer Adduktorenverletzung. „Wenn meine Reha weiter so gut läuft, kann ich Anfang Mai wieder voll mit dem Team trainieren. Dann wäre ein Comeback Mitte, Ende Mai realistisch“, beschreibt er seinen Fahrplan für ein mögliches Comeback in dieser Spielzeit. Direkt nach der Verletzung ging man von einem Saison-Aus aus.
Diese Saison will er unbedingt zurück auf das Feld. Für S04 sollen noch viele weitere Spiele, zu den bisher 45 Pflichtspielen, dazukommen. Vertraglich ist er zwar noch bis Sommer 2022 an den Ruhrpott-Klub gebunden, doch bei den ungewissen Zeiten im Fußball, dürften die vertraglichen Situationen einen anderen Zustand und Wert bekommen, als zuvor. Unabhängig vom weiteren Ausgang der Krise und den Folgen für Schalke 04, will der Kapitän nicht vom Bord gehen: „Was für mich wichtig ist, ist glücklich zu sein. Und das bin ich auf Schalke! Ich habe meinen Platz gefunden. Ich weiß, dass schwere Zeiten anbrechen, aber ich bin bereit dafür und will helfen. Ich würde gerne länger bleiben“.