Wegen Nübel: Schalker Leistungsträger dürfen nicht gehen
Nach der laufenden Saison verliert der FC Schalke 04 mit Alexander Nübel einen absoluten Leistungsträger. Wie auch schon beispielsweise Leon Goretzka, Sead Kolasinac und Joel Matip geht der Torhüter ablösefrei. Obwohl Nübel sich einige Wackler geleistet hat, ist das ein großer Verlust für die Königsblauen. Der 23-Jährige soll der einzige Leistungsträger sein, der den Verein verlässt. Das hat Sportvorstand Jochen Schneider nun gegenüber „Sport Bild“ angekündigt.
Schalker Chef-Trio von Schnelle der Entwicklung überrascht
Nach einer katastrophalen Spielzeit 2018/2019 läuft es bei Schalke 04 in dieser Saison unerwartet gut. Die Gelsenkirchener stehen nach 21 absolvierten Spieltagen auf dem sechsten Tabellenplatz und haben nur vier Punkte Rückstand auf die Champions League-Plätze. Das ist – unter anderem – ein Verdienst der neuen Verantwortlichen um Trainer David Wagner, Sportvorstand Jochen Schneider und Kaderplaner Michael Reschke.
Sie trafen sich laut „Sport Bild“ Ende Mai zu dritt und arbeiteten zwei Tage lang an dem Kader für die aktuelle Spielzeit. Mit der sensationellen Entwicklung der Mannschaft haben aber nicht einmal sie gerechnet. „Ich war vor allem überrascht, wie schnell es unserer Mannschaft bereits zu Saisonbeginn gelang, guten und attraktiven Fußball zu spielen“, erklärt Schneider im Gespräch mit „Sport Bild“.
Sportliche Ziele im Vordergrund: Serdar, Harit und Kabak dürfen frühestens 2021 gehen
Diese kurzfristige positive Entwicklung soll nun in eine mittel- und langfristige positive Entwicklung und damit auch in langfristigen Erfolg umgemünzt werden. Die Planungen für die nächste Saison laufen bereits auf Hochtouren und es gilt vor allem eine Devise: Abgänge vermeiden. „Die Leistungsträger werden nicht abgegeben, wir wollen die Mannschaft zusammenhalten und sie verbessern“, stellt Schneider fest. „Das Ziel muss sein, dass wir uns in der Spitze verbessern, dass wir die Qualität des Kaders erhöhen.“
Die Aussage des Sportvorstandes macht klar, dass sich die Stars der Schalker in diesem Sommer im Grunde gar nicht erst mit einem möglichen Arbeitgeberwechsel beschäftigen müssen. Das gibt den Königsblauen Planungssicherheit bis 2021. Ab diesem Zeitpunkt müssen dann wieder Spieler abgegeben werden, denn dann laufen Verträge nur noch ein Jahr bzw. Ausstiegsklauseln greifen. Das Arbeitspapier von Suat Serdar läuft noch bis 2022 und beinhaltet keine solche Klausel. Amine Harit und Ozan Kabak hingegen können 2021 per Ausstiegsklausel gehen, kosten dann aber angeblich 60 Millionen bzw. 45 Millionen Euro. Viel Geld für die Schalker, die im Gesamtjahr 2019 laut „Sport Bild“ mit einem Verlust von bis zu 30 Millionen Euro rechnen.